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Alt 22.01.2015, 19:42   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.001
Standard Ich weiß nichts

Über meine Kindheit weiß ich nicht viel. Genau genommen gar nichts. In den vergangenen Jahren hatte ich wenig Grund,
darüber nachzudenken.
In letzter Zeit jedoch beschäftigte ich mich mehr und mehr mit dieser Frage: Warum eigentlich weiß ich nichts?
Habe ich alles vergessen? Habe ich, als ich erwachsen wurde und man in dieser Zeit seine Eltern mit Fragen bestürmt,
diese Etappe versäumt? Mit andern Worten: Fragte ich nie oder bekam ich keine Antwort oder eine, die mich verstummen ließ
oder ließ man mich wissen, dass ich das doch nicht verstehen würde...?

Mutter und Vater leben nicht mehr.
Meine Kindheit ist wie ein weißes Blatt Papier. Unbeschrieben.
Es ist, als hätte ich keine Kindheit gehabt.

Nein, ich bin kein Adoptivkind.
Dessen bin ich mir sicher, dazu bin ich auch meinem Vater zu ähnlich, nicht nur äußerlich.

Ich habe mich entschlossen, meine Schwestern, ich habe zwei, danach zu fragen.
Auch mit ihnen habe ich bis heute noch nie über diese Frage gesprochen.


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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