Thema: Traumhaft
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Alt 13.05.2009, 22:16   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebes cyparis,

dein "Gelungen!" ehrt mich sehr und die Vergleiche ebenfalls, obwohl "Der Golem" von Meyerink sicherlich eine ganz andere Geschichte war.
Baldrian könnte sicherlich für Abhilfe sorgen, aber ob das Otto Flake auch könnte, weiß ich nicht zu sagen. Ich weiß nur, daß er fünf Mal verheiratet war, und zwei Mal davon mit derselben Frau. Also so ruhig kann sein Leben nicht gewesen sein.
Ich weiß nicht, ob ich da nicht hin und wieder einen Albtraum vorziehen würde.
Traum bleibt Traum, weißt du...


Liebe larin,

tja, wer weiß das schon zu sagen? Wer kann in die gequälte Seele eines Autors schauen und erraten, was sich dort in der finstersten Finsternis so alles abspielt?
Deinen Applaus nehme ich gerne an, dein gleichzeitiges Beileid weiß ich wohl zu schätzen...


Lieber Reinhard,

wenn dir auffällt beim Erwachen,
da geht jetzt gar nichts mehr zu machen,
dann stellt sich raus:
Es ist wohl aus...

Deinen Hinweis mit den "Horrorszenen" kann ich sehr wohl nachvollziehen und ich werde das ersetzen.
Wenn du meine Albträume magst, dann werde ich demnächst gerne noch einen weiteren bei der fantastischen Lyrik einstellen...


Liebe Chavali,

ja, im Kreuzreim schreibe ich am liebsten, weiß auch nicht warum das so ist.
Ich bin glücklicherweise nicht so sehr von Albträumen geplagt, obwohl mir zumindest einer in Erinnerung geblieben ist. Das war einer von der Sorte, wo das Herz mir so klopfte, daß ich durch das Rauschen meines eigenen Bluts wach geworden bin. Der lässt sich leider auch nicht verdichten...

Deine Interpretation zielt schon in die richtige Richtung, denn es geht schon darum, daß sich bestimmte Dinge immer wiederholen...


Lieber Basti,

einen Traum zu deuten ist nicht ganz leicht, denn es setzt voraus, daß der Träumende auch alles richtig wiedergegeben hat.
In einem Gedicht jedoch darf man nicht unbedingt davon ausgehen, daß sich so ein "Traum" auch tatsächlich so abgespielte.
Die Story hier ist frei erfunden, natürlich mit einer bestimmten Metaphorik versehen, so daß ich deine "Traumdeutung" als sehr schöne Interpretation sehr wohl zur Kenntnis genommen habe.

1. Die Position des Clowns ist nicht unbedingt eine falsche Perspektive. Vielleicht betrachtet er einige Dinge anders als die Blumenkinder, die

2. zwar allgemein als die Liebe dargestellt werden, hier jedoch für die normale Gesellschaft stehen, quasi die Ordentlichen und Braven, die nicht aufmucken, die aber

3. gerne etwas zum Fraß vorgeworfen bekommen, wenn eine unbequeme Wahrheit oder Äußerung ans Tageslicht kommt. Insofern ist die Kontraproduktivität des Clownbildes schon richtig.

Ich kann leider nicht mehr genau sagen, ob ich "Flatliners" gesehen habe, etwas Ähnliches ist mir zwar im Gedächtnis geblieben, es kann aber auch aus einem anderem Film stammen.
Freut mich, daß es dir gefallen konnte...


Liebe Ruhelos,

auch du hast eine sehr schöne Interpretation abgeliefert und zeigst auch in die richtige Richtung.
Dann will ich das mal aufklären.
Es sollte nicht so speziell um den Umweltschutz oder die Ozonschicht gehen, sondern die Problematik etwas breiter beschreiben.
Von einem Clown erwartet man im Allgemeinen Tollpatschigkeit, Ungeschicklichkeit und erheiternde Sachen.
Er steht im Rampenlich und kann beobachtet werden, hier sitzt er in einem Baum.
Sein Kopf steckt in einem Glaszylinder, der eine Art Maulkorb darstellt. Jeder kann ihn sehen, dort wird er ruhig gestellt. Alles was er zu sagen hat dringt nicht an die Öffentlichkeit, obwohl er öffentlich zum Clown gemacht wird.
Die Blumenkinder sind die lieben Mitmenschen, die nur darauf warten, daß sich einer der ihren zum Gespött macht, so daß sie sich willig auf dieses Opfer stürzen können.
Deine Interpretation für die Blumenkinder war schon goldrichtig.
Deine Gedanken haben dich nicht getrogen...


Ich bedanke mich ganz herzlich fürs Lesen, das Kommentieren und das Lob...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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