Im Fall des Falles
Im Fall des Falles
Ich gab dir einstens meine Hand.
Du nahmst den ganzen Arm.
Dein Anblick raubte den Verstand.
Jetzt bin ich dumm und arm.
Was warst du schön! Und bist es noch.
Ich war nur rund mit Glatze.
Das Geld verschwand in einem Loch.
Mir blieb nur meine Fratze,
Die mich im Spiegel laut beschimpft.
Du gingst ja nach der Pleite.
Die Mutter hatte mich geimpft
Welch Pferdchen ich da reite!
Die Welt ist schlecht, das Bett war toll.
Du hattest viel, nahmst alles.
Mein Traum vom Glück, so wundervoll,
Gibt Trost im Fall des Falles.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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