Thema: Zum Abschied
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Alt 04.02.2010, 08:46   #2
Quicksilver
lebendig
 
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Hallo larin,

aufgrund der Kategorie gehe ich hier von Liebeskummer aus. Du transportierst dieses Empfinden gelungen zum Leser. Die Endgültigkeit wird bewusst und Trauer heisst in deinem Gedicht nicht Gram. Das lyr. Ich wünscht dem lyr. Du in anderen Worten "viel Erfolg".

Ein paar Kleinigkeiten möchte ich hinterfragen:

Zitat:
Verloren bist du mir, davon gezogen!
Das Leben ist nicht fair und kaum gerecht.
Die Zeit hat mich um Vieles schon betrogen,
doch dass du lieb und wert mir warst, war echt.
In V2 hast du eine sinnhafte Dopplung, wobei der zweite Ausdruck durch das "kaum" abgeschwächt wird. Hat dies einen speziellen grund? Warum hast du nicht "ungerecht" verwendet?
Die Inversionen in V3 und V4 behagen mir nicht. Besonders in V4, der zur Gänze aus einsilbigen Wörtern besteht, ist die Inversion nicht zwingend aufgrund von Schlüsselwörtern notwendig.

Zitat:
Ich werd dazu kein lautes Wort mehr sagen.
Es machte doch nichts ungeschehen, da wie hier.
Das gute Bild will ich in meinem Herzen tragen:
Ich glaub an dich! Und das behalt ich mir.
V2 "da wie hier" - diese Redewendung kenne ich nicht. Ist das Wiener Schmäh? Ähnlich verhält es sich in V4 mit "das behalt ich mir".

Die Geschichte hinter deinen versen kann jeder Leser für sich selbst ausschmücken. Das gefällt mir.

Grüße
von
Quicksilver
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