Thema: wald
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.04.2009, 22:13   #4
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.426
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

liebe fee,

die einzige kritik die ich zunächst anzubringen habe, ist die des falschen platzierens, wäre das werk nicht in den "besonderen Formen" besser aufgehoben gewesen..vllt solltest du es dorthin verschieben lassen...

nun haben wir hier also ein tanka, an dem ich mich persönlich noch nicht probiert habe, es jedoch als Vorläufer des sog. Haiku gilt...im Grunde wurde bei dem Haiku der Unterstollen ausgespart um einzig fast nur auf das Augenblicksmoment abzuzielen...ähnlich wie im Haiku spielt auch im modernen Tanka die Silbenzahl keine Rolle mehr, eher eine Anlehnung an die sog. 31 Regel ..

im Gegensatz zum Haiku soll das Tanka zwischen den Zeiten wandeln können und anders als die Wiederspielung des Augenblicks auch Vergangenheit und Zukunft mit einbeziehen können, und noch ein großer Unterschied herrscht vor, das ein sehr hoher subjektiver Hintergrund dem Tanka eigen ist, wobei im Haiku eher das objektive im Vordergrund steht und mit dem subjektiven verschmilzt, so ist es im Tanka fast umgekehrt, aber nicht notwendig..was den meisten tanka eigen ist ist die Abbildung des Aussen zunächst zumeist ein Naturbild, welches dann zum subjektiven Zustand wird...

in meinen Augen wird das Gegebene in deinem Werk sehr schön fortgeleitet und scheint zu synästhesieren in den ersten Versen, das resultat dieser Erfahrung als conclusio unten ist ebenfalls sehr gut...in meinen Augen eine sehr schöne Verdichtung....die in einem Augenblick mehr auszudrücken vermag als manche 1000 Seiten Wort es nicht auf den Punkt bringen...gezielt ein Wort zu finden, welches alles wiederspiegelt ohne lange Sinnsuche, ist Aufgabe...es ist einfach nur...

in meinen augen ein sehr schönes werk, wenn ich von der collage auch nixx sehe...

LG basse
__________________
© Bilder by ginton

Schtjel Sam Abys Mje Uchiel!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten