knackende dielen unter mir
es knarzt die hohe flügeltür
tief steht die sonne, staubgeflimmer
und pergamentduft fülln das zimmer
es riecht nach alten lederrücken
nach füllbarem für wissenslücken
es grüßen stumme bücherreihn
leis staunend tret ins reich ich ein
von zauberworten, -weisen, -wissen
möcht mich gar nicht entscheiden müssen
wohin zuerst den blick ich wende
voller regale stehn die wände
schwarz, rot, weiß, braun im auf und ab
geprägte lettern, golden matt
malen mir farbklangmelodien
die ledern duftend mich durchziehn
ein hort, befüllt von menschenhand
um zu erfreun herz und verstand
geordnete gedankenwelten
auch aus fernsten nomadenzelten
papier-gepresste zeitmaschinen
welch wunder warten wohl in ihnen?
staunen-umhüllt von kopf bis zeh
stets in der bibliothek ich steh
.text und foto: fee ´ 09