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Alt 14.06.2017, 09:55   #8
Kokochanel
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Ihr Lieben,

ups, da muss ich noch rasch antworten, bevor meine nächste „Babyschicht“ beginnt. GGG

@ Erich und Mall

Ich finde nicht, Erich, dass man die „Schuld bei sich suchen muss“, wenn man eine Meinung vertritt. Das grundsätzlich. Man muss sich für seine Meinung nicht entschuldigen, es sei denn, man würde argumentativ total widerlegt.
Deine Meinung zu Prosagedichten, die fein gemacht sind, ist bekannt, und ich denke, du nimmst dir viel damit, diese Werke nicht einmal zu lesen. Es gibt Autoren ( Karl Feldkamp z.B.), mit dem ich durch mein eigenes Forums damals auch persönlichen Kontakt hatte, ist ein Dichter. Ein richtig guter Dichter!

Das hat mit Trash auch nicht ansatzweise etwas zu tun.
Auf dem Wege, aus lyrischer Prosa durch Stilmittel , nicht nur durch Setzen, ein modernes Gedicht zu machen, sind viele Autoren. Der eine ist weiter, der andere übt noch. Das Genre jedoch ist grundsätzlich Kunst, da es Stilmittel benutzt und nachhaltige Aussagen trifft.
Wie man es subjektiv bewertet, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil, sehe die moderne Prosa als Bereicherung der Lyrik, wenn sie gut gemacht ist. Da wäre ich jetzt recht nah an Mall.

Zum eigentlichen Thema, denn Trash hat ja mit der Prosadichtung nichts zu tun. Ich denke, dein Punkt:

Dass Lyrik schön sein sllte, auch wenn sie Unschönes zu sagen hat“ trifft es. Wir berufen uns seit ewigen Zeiten auf die Metren und Formen der alten Griechen, was klangvolle Werke hervorbringt.
Die Trasher wollen keinen Klang. Sie wollen protestieren, bestenfalls, die meisten jedoch wollen sich in ihrer Unfähigkeit als Künstler bestätigen lassen. Das sehe ich ganz genau so.
Diese Gattung von Autoren trifft man aber nicht nur beim Trash, sondern auch bei anderen Genreschreibern, die so kryptisch schreiben, dass es einfach „Kunst sein muss!“ GGG.

Der andere Punkt ist, dass allgemein die Sprachfähigkeit, also elegant zu sprechen inkl. Grammatik, heute nachlässt. Das hat vielerlei, auch soziale Gründe, die hier auszuführen uferlos wäre. Auch diese wollen schreiben und erfinden dann vielleicht den Trash. Und auch diese haben Publikum…

Ich denke, das Kunst sich ebenso wie Sprache immer wieder erneuert, siehe Diachronie, aber auf der Basis des Könnens. Die Kunst bringt z.B. grafische >Gedichte hervor, die versuchen, Inhalt zu vermitteln und durch die Grafik zu stützen. Das sind Stilmittel.
Wohingegen die Vereinfachung etwas anderes ist, z. vierhebige Sonette, Limericks im Jambus und ohne Ortsangabe. Das ist eben der Unterschied. Trash ist nichts Neues, Experimentelles, das voranbringt, sondern eine Vereinfachung, die zur Hintertür hereinkommt und das Level der Lyrik senkt.

Wir kommen zum Punkt Toleranz, das Lieblingswort dieser Epoche. Mir geht es bei diesem Satiregedicht nicht darum, fehlerhafte Werk zu verhöhnen oder Autoren, die am Anfang stehen. Mir geht es darum, dass ich die klassische Dichtung erhalten möchte.( ohne das gute Neue, siehe oben Prosagedichte abzulehnen). Das ist eine differenzierte Haltung, zu der Trash-Vetreter offenbar nicht fähig sind, siehe AAAZ.

Wie man ja an AAAZ’s Kommentar deutlich sieht, ist die Toleranzschwelle derer, die den Unsinn vertreten, recht niedrig. Beleidigung und Nicht Differenzieren Basisprogramm. Warum also, auch in diesem Punkt, tolerant sein gegen Intolerante, die alles Klassische als „Kram von gestern abtun“.
Da gibt es keinerlei sachliche Diskussionsbasis.
AAAZ, dein Kommi ist Trash. Kannst jetzt stolz drauf sein oder auch nicht. Hol dir zum Trost doch noch was zum Lecken, tust du ja so gerne…

LG an alle von Koko
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