Thema: Am Meer
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Alt 01.05.2012, 11:20   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Thomas!

Sprachlich wohlgerundet, träumerisch, hypnotisch. Schön gedichtet, indes, ein paar Details muss ich anmerken:

Das Gedicht trüge besser den Titel: "Was ich will", so oft, wie das Wörtchen vorkommt (Zwinker).

Zitat:
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Am Meer

Will den Blick ins Meer versenden,
irgendwo im Nirgends enden,
wo die Wolken untersinken Hier kein Komma.
oder steigend Wasser trinken.

Will mit Möwen schwankend schweben,
winderfüllt den Raum erleben.
Will auf Riesenwellen treiben,
und dann lautlos liegen bleiben. Weiter unten steht nochmal "ruhig". Mein Vorschlag vermeidet Wortwiederholung und liest sich flüssiger.
Will wie Muscheln zwischen Kieseln
mich mit feinem Sand umrieseln. Der Sand umrieselt, nicht du, und Muscheln tun es schon gar nicht. (zB "Will, dass meine Haut von Kieseln // weiße Sande fein umrieseln")

Will dann nur dem Herzschlag lauschen,
wie er einstimmt in das Rauschen, Komma hier!
ruhig sich zum Himmel wendet,
irgendwo im Nirgends endet.
Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
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Geändert von Erich Kykal (01.05.2012 um 11:22 Uhr)
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