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Alt 23.02.2015, 00:04   #27
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo Bodo,

Zitat:
viel Zeit habe ich derzeit nicht, aber irgendwie habe ich mich wohl für diesen Kurs angemeldet und muss da nun durch, hab ich recht?
Mit der Zeit gehts mir auch so. Müssen musst Du natürlich gar nichts, aber ich sehe ja, dass Du Dich reinhängst.


Zitat:
Mit der "Botschaft" im letzten Vers (und später auch mit "verunglimpft" in V3) habe ich versucht, deine Idee aufzugreifen, "schwerere" unbetonte Silben einzubauen. Mir gefällt diese Differenzierung, über die ich mir bisher nie Gedanken gemacht habe.
Sehr schön! Ich zeichne mal die Zäsuren ein, wie ich sie lesen würde:



Scharen reimender Dichter, || Asyl begehrender Weise. 3w
Ängstliche Bürger des Landes || entfachen wütende Feuer: 3w
›Reinheit der Dichtung – | vom Reim befleckt – || auf ewig verunglimpft! ‹“ 2w, 4m
Ruhig, doch bestimmt, | erklärte der König || den fragenden Menschen: 2m, 4w

„›Reinheit der Dichtung‹ skandiert || das satte Volk also lauthals? 3m
Fremde zu schmähen, | gereicht Peganern || recht bald schon zum Schaden - 2w, 4w
hat nicht Pega selbst || die Kulturen der Nachbarn bereichert? 3m
Reimende Dichter, | sie seien gegrüßt. || Verbreitet die Botschaft!“ 2w, 4m


Tendenziell würde ich schauen, dass die Zweiteilung der Verse (also nur eine Zäsur etwa in der Mitte) häufiger vorkommt als die Dreiteilung. Irgendwie scheinen natürlich gebaute Sätze immer schon nach der zweiten Hebung einen Sinnabschnitt zu haben. Da muss man immer ein bisschen gegenan arbeiten, damit sich das nicht zu sehr häuft. Sonst finde ich Deine Verse ganz gut gelungen.


Zitat:
Ich stelle nur gerade für mich fest, dass ich über der akribischen Arbeit an einzelnen Versen bzw. Strophen den inhaltlichen Gesamtzusammenhang etwas aus den Augen verliere. (ich habe das Gefühl, dass nicht jeder Satz im Zusammenhang mit Vorherigem oder Nachfolgendem schlüssig ist. Was solls - vordergründig geht es erst einmal um die Technik, oder?
Genau. Das denke ich auch.

LG Claudi


EDIT: Für die Zäsuren habe ich inzwischen bessere Kürzel im Netz gefunden, die ich gerne übernehme. Die Füße werden einfach numeriert und dann ein m (für männlich) bzw. ein w (für weiblich) angehängt. Ich ändere das oben. Männliche Zäsuren sind die direkt nach der Hebung, weibliche die nach der ersten Senkung.
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Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (26.08.2015 um 21:45 Uhr)
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