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Alt 24.05.2011, 16:06   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Walther,

au wenn d' Gosch ogwescha isch, des Gedicht do, des hot sich fei scho gwescha, moin i. (Em Schreiba ben i ned guad). I han's hald a bissle schpät gfonda. Kommsch du von dr Alb ra? Mei Urgroßmuadr au, i ka zwar nemme so schwätza, aber 's Lesa ond Vrschtanda isch koi Sach.

Klick. Umschaltung auf Hochdeutsch.

Das ist ein "breiter" Dialekt, da steckt noch etwas Anderes drin, es erinnert mich an bayerisch. (?)

Ich vermisse nur die Interpunktion. Na ja, ich bin ein "Fan" davon, also: Keine Kritik, nur die Feststellung einer "Geschmackssache".

Ich muss sagen, es ist wirklich ein feines Stück "Arbeit". Nicht nur Reime wie "schao i" und "Borschdavieh" finde ich toll (ganz zu schweigen von deren Bedeutung und dem Zusammenhang), mir gefällt auch die Tatsache, dass du hier nicht nur den Dialekt selbst darstellst, sondern auch durch den Inhalt die Mentalität und Lebensweise "übermittelst". Er ist so richtig "typisch".

Ich sag's mal so, dadurch, dass ich selbst einen sehr ähnlichen Dialekt habe, verstehe ich den Inhalt natürlich mühelos, deshalb kann ich auch verstehen, was er "aussagt".

Sogar mundartliche Redewendungen sind eingeflochten, schön. Leider hapert es bei mir schriftlich sehr, ich weiß nicht, wie ich mein "Gesprochenes" korrekt in Schriftsprache umsetze, darin bin ich leider nicht bewandert. Ondr ons: Des däd i au amole gern macha, so a schwäbischs Gedicht schreiba, i kas hald ned. Ond des Deng do (°), i kan koin Dunscht, wie i des über den domma Buchschtaba obadriaber brenga soll ...

Es ist unterhaltsam und hat mich genüsslich zum Schmunzeln gebracht. Deshalb habe ich es "heraus gefischt". Eigentlich ist es schade, dass Dialektgedichte kaum "Zulauf" haben, aber das "Publikum" ist ja leider zahlenmäßig sehr begrenzt.

Mit Vergnügen gelesen! Oder, auf schwäbisch: Gar ned schlecht.

Adele ond mach's guad!

Stimme der Zeit
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