hey Pringles,
Zitat:
aufsteigende blasen sind stumme töne
|
das hat mir nun doch zu denken gegeben. Könnte es sein, dass ich dich so gänzlich missverstanden habe? Noch dazu in einem Umfeld, welches schon Archimedes größtes Kopfzerbrechen bereitet hat? Dem Auftrieb einer leichteren Stofflichkeit innerhalb eines schwereren physikalischen Tribut zu zollen mag des Dichters Anspruch wohl nicht gewesen sein. Was also sonst könnte es gewesen sein? Ist es das Vermögen der Blasen sich aus diesem fremden Umfeld und Aggregatzustand zu lösen? Und der nach oben ausgerichteten Bewegung zu gehorchen? Fast könnte man annehmen der konvulsivische Tanz nach Befreiung an der Oberfläche stünde mit den stummen Tönen in direkter Korrespondenz. Hier zeigt sich die Irrationalität des Dichters oder ist es doch Kalkül? – sind doch Töne in aller Regel nicht stumm. Gerade hier an dem phonetischen Kernsatz lässt du dem Leser ausreichenden Interpretationsspielraum und das ist ein glänzender Schachzug. Während der Leser noch grübelnd verharrt, versinkt der Genius mit wohligem Lächeln im Nirwana von rosaroten Schaumblasen. Chapeau!
Gruß vom Hans