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Alt 19.10.2014, 09:03   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Fragenkatalog eines Depressiven

Ich stehe bleiern unter viel zu leichten Leuten,
die nichts verstehen von den krallenden Gewichten,
die mich zu Boden zwingen und zugrunde richten
wie ungezähmte Tiere, die ein Wild erbeuten.
Worin besteht der Sinn, wenn keine Ziele winken,
nur abgebrannt erkühlen und in Asche sinken?

Warum nur kann ich nicht aus allen alten Häuten
wie ein Erträumter schlüpfen, wenn der Tag erwacht?
Weshalb nur bleib ich hässlich, alt und ungeschlacht?
Was wollen mir die vielen nackten Stunden deuten,
die ich entleert verlebe und zutiefst verwundet?
Wann kommt der letzte Schnitt, der meine Narben rundet?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (19.10.2014 um 19:44 Uhr)
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