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Alt 31.03.2015, 16:52   #10
Chavali
ADäquat
 
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Standard

Zitat:
Zitat von ich
Ich werde später editieren und euch beiden ausführlich antworten.
...ok, editieren bringt nix mehr, es sind ja noch einige Beiträge dazu gekommen.

So, wo fange ich nun an?

Servus, Erich,
Zitat:
Flüssigere Version mit eindeutig unbetonten Auftakten:
inzwischen hat sich nun geklärt, dass alle Auftakte unbetont sind.
Deshalb denke ich, dass ich da nix ändern muss.
Zitat:
Je mehr Silben du in eine Zeile stopfst, desto beschleunigter musst du die Zeile lesen,
damit alles noch in den Takt passt.
Dadurch wirkt so eine überfrachtete Zeile im Vortrag eher verhudelt.
Dieses Mal kann ich dir nicht zustimmen, wenn ich auch nicht genau weiß, was du mit verhudelt meinst
Ich finde, der Text liest sich ganz schön.
Zitat:
Die Stelle mit den Rosen ließe sich übrigens leicht ausgleichen:
"und Rosen, sie ranken empor."
- Und schon ist das fehlende "x" mit dabei!
ich gebe zu, eine *fehlende* Silbe - wenn man ein perfektes Metrum betrachtet - nachträglich eingearbeitet zu haben und zwar in S 6 Z 4.
Die Rosenstrophe würde ich gern so belassen, weil mir hier der Kommaeinschub nicht gefallen würde.


Hallo Nachteule,
Zitat:
Ich hab mal durchgeixt und die eine oder andere Stelle gefunden, die mir nicht ganz recht ist. (s.U.)
Manche davon sind Verben, die auf Senkungen fallen. Damit, dass ich mit den betonten Verben hier alleine stehe,
habe ich mich schon fast abgefunden.
Du wirst die Stellen sicherlich finden. Andere Schwächen im Metrum sind deutlicher.
Welche?
Die Verixung zeigt: das Metrum ist perfekt - bis auf die Stelle mit den Rosen, aber wie ich schon Erich schrieb,
möchte ich das gern belassen.
Allzu Glattes ist eh nicht mein Ding - dass ich nur jeweils Zeile 2 und 4 reimen ließ, gehört dazu.
Zitat:
Zitat:
Einst wuchsen die buntesten Blumen
im Garten und Früchte am Baum.

Das klingt so, als ob die Früchte heute nicht mehr am Baum wachsen würden, sondern im Supermarkt oder so. Ich glaube, du möchtest sagen, dass die Bäume am Baum im Garten wuchsen, oder? Dann würde ich "und Früchte am Baume im Garten" gerne auch "an Bäumen".
Nein. Aus dem Text geht eindeutig hervor, was gemeint ist.
Dein Einwand ist schon sehr an den Haaren herbei gezogen
Zitat:
fängst du zwei Strophen in Folge mit dem Hügel an. Das ist nicht schön.
Hier stimme ich dir zu. Du wirst es nicht glauben - mir ist das gar nicht aufgefallen
Zitat:
stört mich zum einen das doppelte "Graben" durch "vergraben" und "Gräber". Zudem bedeutet für mich "vergraben", dass etwas (z.B. Erde) drübergeschaufelt wurde. Durch diese beiden Punkte würde ich "verborgen" bevorzugen.
Das wiederum finde ich nicht schlimm, wenn es auch möglich erscheint, an dieser Stelle noch einen anderen Begriff zu finden.
Zitat:
na ja, es ist für mich sehr schwer bis unmöglich, zweisilbige Wörter (seine, keine) unbetont zu lesen.
Wo es passt, kann das durchaus sinnvoll sein.

Hi Claudi,
Zitat:
ein sehr schönes Trauriges hast Du aus der Aufgabe entstehen lassen, das sogar mir gefallen mag (und das will was heißen). Du schaffst es über die gesamte Strecke, die Grenze zur Schwülstigkeit nie zu überschreiten. Was mir besonders gefällt, ist, dass Du mir nicht aus der Perspektive des Allwissenden die Hintergründe quasi aufnötigst, sondern das Fragende, Geheimnisvolle mir als Leserin genügend Raum zur eigenen Betrachtung gibt.

Deine Verixung kann ich übrigens voll bestätigen. Es gäbe an wenigen Stellen die Möglichkeit, anders zu lesen, was aber wegen des Gewohnheitsmetrums für mich hier gar nicht in Frage kam.
Dafür erst einmal einen Extra-Dank
Zitat:
Was ich Dir gerne ans Herz legen würde, wären noch ein paar mehr eingestreute Einfachsenkungen, die den Lesefluss noch etwas entschleunigen würden.
Hm. Dazu brauchte ich mal ein Beispiel für meinen Text
Sids Gedicht kenne ich, das gefällt mir auch sehr, solche Perlen gelingen nicht immer
Zitat:
hin lenken und seine Gedanken
erkennen: Alles ist aus.

Mit diesem Bruch am Ende würdest Du m.E. die Kernaussage "Alles ist aus" stilistisch hervorheben und einen perfekten Ausklang herausarbeiten.
Das ist eine gute Idee und gefällt mir, wirkt noch intensiver.
Zitat:
Auch würde die von Dir angeratene Konstruktion hier völlig unnötige Füllsel einschleppen, die so einen guten Vers für mich verwässern.
Das ist ein interessanter Vorschlag.
Ich baue oben mal eine zweite Version ein, in der ich die Füllsel weg lasse.
Ebenmäßigkeit ist schon wichtig für mich, aber sie geht nicht so weit, dass ich ins Leiern verfallen möchte.
Dazu könnte tatsächlich eine jeweils verkürzte letzte Zeile beitragen.


Hallo wolo,
Zitat:
du hast einige wenige stellen eingebaut, wo du tatsächlich frei mit dem dreisilber spielst. unter anderem die lautlich und rhythmisch sehr schöne stelle "und rosen ranken empor" oder die nicht minder schöne stelle "er wird sich wenden und gehn". täusche ich mich oder hattest du noch weitere solche pralinen, die nun "geplättet" sind?
Das hat man nun davon, wenn man ein perfektes Metrum hinlegen will
Ich schaue mal in meine Urschrift; ich glaube, ich hatte die besagte Zeile so: er wird sich wenden und gehn
und habe dann ein wohl eingefügt
Zitat:
ich habe jetzt vier "aufgabenlösungen" gelesen. deine ist (war) eindeutig die elganteste.
es ist schade, wenn sie unter eine "leierwalze" kommt.
Ja, stimmt, das mag ich auch nicht. Wie ich oben schon schrieb, ist auch das Reimschema abcb ein Grund mit.


Euch allen vielen lieben Dank - hab mich sehr über die interessanten Beiträge gefreut!

Lieben Gruß,
Chavi










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