Thema: Nebel
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Alt 16.11.2009, 17:42   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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lieber walther,

ja - der herbst kann schon manchmal eine melancholische stimmung heraufbeschwören, überhaupt, wenn man in dichten nebel eintaucht und darin quasi verschwindet
danke dir fürs mitschwingen!


liebe medusa,

extra für dich - in hochdeutsch ( soweit übersetzbar)

Hinten hinaus, bei den Feldern,
lehnt ( lagert sich) der Nebel, dick und schwer.
Schlafversunken liegt die Welt da
und eine Rose blüht allein.

Über Nacht hat es auch Frost gegeben,
und die Blätter fallen gleich ab,
tu die Blumentöpfe herein,
denn der Winter ist bald da.

Irgendwo hängt auch im Garten
noch die allerletzte Birne,
und die Krähen schreien und warten-
und es nagt etwas in meinem Hirn (in meinen Gedanken).

Mensch, sei doch bewusst und ehrlich:
Leben ist Vergänglichkeit!
Schau, der Herrgott zeigt es dir jährlich:
Jedes Ding hat seine Zeit.

Jede Einsucht hat ihr Werden,
jede Hoffnung hat ihre Stunde,
und so wandelt sichs auf Erden,
nur was wahr ist, bleibt im Grunde.

Hinten hinaus , bei den Feldern,
lehnt ( lagert sich ) der Nebel, schwer und dick.
Plötzlich hab ich etwas verstanden,
für einen kurzen Augenblick.


"Hinten hinaus" meint auch : raus bei der Siedlung, nicht auf dem Hauptverkehrsweg.
in hochsprache holperts jetzt natürlich - hör es dir als eilandstimme an - da kannst du in die klangfarbe eintauchen.

hoffe, das sich für dich der nebel nun ein wenig lichtet!

liebe grüße, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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