Thema: Der Dammbruch
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Alt 22.10.2019, 16:55   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Walther!

Traurig - ein bloßes Noch-Funktionieren, dem eigentlich alles egal ist. Ob eine Liebe so lange halten kann, und so tief war, dass man wirklich absolut keinen Wert mehr im eigenen Leben zu finden vermag? Oder dient es manchem vielleicht nur als probate Rechtfertigung, um sich gehen lassen zu können? Wer weiß ...

Auf jeden Fall wirkt das obige Werk gut, gerade mit dieser Wendung am Ende - inhaltlich sehr geschickt aufgebaut.

Kleinigkeiten:

S2Z4 - Ich mag diese unvollständigen Wörter nicht, von denen manche auch noch zu glauben scheinen, sie hätten "lyrische Wirkung", so wie hier das "Unbekannt" - für mich klingt das unnatürlich, geschraubt, hingezwingen.

Altern.: "Er ging mit bleiernem Verstand."

In S3Z4 muss man erst sortieren, wie man das "schrien" ausspricht, damit es metrisch passt: <schri:n> oder <schri-en>
Ich schlage ein "brüllten" vor, dann kommt man dort sicher nicht mehr aus dem Takt.

S4Z1 - Besser vielleicht: "Sein Leben war schon längst zu Ende,"?


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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