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Alt 07.05.2017, 17:15   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Thomas!

Der Text ist ja identisch, nur die Zeilenstruktur wird aufgeöst, eher beliebig abgeteilt, die Satzzeichen gestrichen sowie die Großschreibung - also eigentlich alles unternommen, um den Text schwer lesbar und unrhythmisch zu machen, damit nur ja nicht lyrisch wirkt!
Typisches Merkmal jener geistesgestörten Attitüde des "krampfhaft-nach-Neuem-Suchen" in der sog. modernen Lyrik.
Diese geistlose Verbeliebigisierung ist meines Erachtens vielmehr ein Attentat als eine Weiterentwicklung, eine bewusste Sabotage schöner Sprache und harmonischen Gleichklangs, nur für die elitär abgehobene Effekthascherei pseudointellektueller Möchtegernliteraten zelebriert, denen partout nichts Besseres einfiel, um sich noch irgendwie zu profilieren!
So opferten sie das Schöne, Klare und Anerkannte auf dem Altar ihrer eierköpfigen Karrieresucht, einzig für ein paar ebenso eierköpfige Literaturkritiker, die daraus so vollmundig wie realitätsfern einen "neuen Aufbruch" zwangskonstruierten! Was für eine armselige Kopfgeburt!
Kein Wunder, dass heute noch kaum jemand ernsthaft Lyrik lesen möchte!

Oh, ich könnte stundenlang toben und wüten!!!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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