Siebzig Jahr gelebtes Leben,
siebzig Jahre Freud und Leid,
die Wege warn nicht immer eben.
Im Sommer- und im Winterkleid
hast du das tiefste Tal durchschritten,
erreichtest auch die Bergeshöhn,
hast so manches Mal gelitten
und oft das Morgenrot gesehn.
Du warst mir nah, als ich dich brauchte,
mit Rat und Tat und liebem Wort,
wenn Sorgen meine Stirn umkreisten,
sprachst und lachtest du sie fort.
Nun bin ich heimatfern dir, Schwester,
ich würde dich gern wiedersehn!
Wünsch aus der Fremde alles Gute
und dass für dich die Rosen blühn.