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Alt 08.03.2009, 08:51   #7
Klatschmohn
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Tiergedichte


Spatzen 2208

Weil der Maulwurf Hügel baute
meinen Rasen mir versaute,
habe ich heut nachgesät,
und gar Schreckliches erspät.

Kaum, dass dort die Samen lagen,
fingen Spatzen an zu jagen,
dachten wohl, es wäre für sie,
aller Samen weg und hie.

Doch ich liebe diese Wesen,
frech und keck sind sie gewesen.
Flattern, futtern lustig weiter,
und auch ich bin trotzdem heiter.


Maulwurfsgespräch 208

Ein Maulwurf wohnt in meinem Garten,
er hat die Wiese mir gepflügt,
ganz viele runde Haufen warten.
darüber war ich nicht vergnügt.

Die Erde füllte ich in Eimer,
um damit Blümchen umzutopfen.
Beim Maulwurf, diesem Pappenheimer,
gedachte ich dann anzuklopfen.

"Mein Freund, ich kann dich ja verstehen,
doch meine Wiese - bitte nein!
Ich gebe dir mein Beet als Lehen,
so müssen wir nicht streitbar sein

Dann kannst du lustvoll weitergraben,
ich werde dich dabei nicht stören.
du kannst die Beete für dich haben."
So wollt den Maulwürf ich betören.

Jetzt sieh, es gibt viel neue Haufen,
doch meine Wiese, die bleibt frei.
auch ist er mir nicht weggelaufen,
mein Spruch war ihm nicht einerlei.

Wir Menschen unterschätzen meist
die Lebewesen um uns rum.
Sogar, wenn eins aus Angst mal beißt,
man bringt sie doch nicht einfach um !


Katzen und Hunde 2008

Von der Katze und dem Hunde
gibt es recht verschiedne Kunde.
Nicht nur Menschen, die sie lieben,
nein, sie selbst sind auch verschieden.

Nun, ich habe keine Katze,
mit so sanfter Kratzetatze.
Liebt mich auch das Katzenvieh,
hab ich doch ne Allergie.

Vor den feinen Katzenhaaren
muss ich mich daher bewahren,
weil ich immer niesen muss
darum ist mit Liebe Schluss.

Doch mein Hund mag mir was taugen,
schaut ganz fest mir in die Augen,
dringt in die Gedankengänge,
so als ob er mich gern zwänge.

Viele der Verhaltsweisen,
ob die lauten oder leisen,
sind auf Menschen abgestimmt
weil man ähnlich sich benimmt.

Schau, wir kennen die Gebärden
von einander und sie werden,
auch verstanden von uns beiden,
jeder weiß zu unterscheiden.


An mein Hundchen 2008

Ach, wer lugt denn da hervor ?
An dem Kopf schwarz wie ein Mohr,
auch an Augen und der Nase,
Ohren spitz so wie ein Hase.

Blanke Äuglein gucken frech
um die Ecke. "Du hast Pech !
niemand gibt dir Schleckefratz
etwas vom Pralinenschatz."


Hundeleben 2008

Ach mein Hund versteht mich nicht !!!
Wenn ich schreibe ein Gedicht,
blieb ich gern am Schreibtisch sitzen.
Aber er, er will nur flitzen.

Werfe Stöckchen, trete Bälle,
spur ich nicht, dann gibts Gebelle.
Pünklich will er Mittagessen,
darauf ist er ganz versessen.

Hab die Kinder gut erzogen,
aber nun ganz ungelogen,
muß ich spüren, merke ich,
jetzt erzieht mein Hund auch mich.

Wollte gern mein Bettchen teilen,
nachts zu meinen Füßen weilen,
Es war schwierig, ungemein,
doch jetzt schläft er ganz allein.

Hat ein Körbchen, hat ein Kissen,
will das Sofa doch nicht missen,
liegt darauf, er tut mir leid,
macht sich auf dem Sofa breit.

Doch ein Leben ohne Hund,
find ich trotzdem ungesund,
Dieser Clown macht dass ich lache,
vieles dafür, für ihn mache !



Mein Flocki alle 2007

Der Philosoph

Mein Hund, der kleine Flocki, meint,
die Welt ist nicht so, wie sie scheint.
Beurteilt dies aus Hundesicht.
An Klugheit fehlt es ihm ja nicht.

„Die Menschen,“ meint er „sind nicht schlecht,“
und im Prinzip geb ich ihm recht,
„doch sind sie meistens oberflächlich.“
So meint mein Hund - und nun tatsächlich,

kann ich ihn nicht ganz widerlegen,
betrachte ich das Menschenleben.
Doch weiß inzwischen jedes Kind,
dass Hunde fast wie Menschen sind.


Der Sonnenfreund

Mein Hund, der Flocki, liebt es eben,
sich in die Wärme zu begeben.
Dort wo die Sonne scheint ins Haus,
sucht er sein Lagerplätzchen aus.

Im Sommer dann auf der Terrasse,
ich hol nur meine Kaffeetasse,
liegt er dann schon auf meiner Liege,
das ich ihn kaum noch runterkriege.

Er macht sich lang, er macht sich breit
und tut, als hätt er sehr viel Zeit.
Jetzt geh ich rein und hol sein Kissen,
ein Mensch hat schließlich sein Gewissen.

Er gähnt, als ob er lang geschlafen,
sein Blick will mich nun ernsthaft strafen.
Ganz langsam steigt er von dem Bett,
das er sowohl, als ich gern hätt.


Futter

Mein Hund, der kleine Flocki, denkt,
dass alles nur am Futter hängt.
Den Bauch zu füllen ist das Streben,
ja auch in jedem Menschenleben.
Vieles wird bloss nicht gegessen,
wird auf Müllhalden vergessen.
Wenn mein kleiner Flocki frisst,
niemals er den Rest vergisst.
Blitzeblank, den Teller leer
und bedankt sich hinterher.


Der Träumer

Mein Hund, der kleine Flocki, pennt.
Ach seht nur, wie sein Beinchen rennt.
Jetzt bellt er auch noch, "wuff, wau,wau"
In seinem Kopf scheint ein Radau.

Die Ohren gehen hin und her,
die kleinen Äuglein noch viel mehr.
Da gibt es Leute die gelehrt,
doch deuten sie dies ganz verkehrt.

Beim Hund, sprach eitel eine Frau,
denn dieses wisse sie genau,
wärs bloße Reaktion der Nerven,
die sich hier übernander werfen.

Der Mensch, alleine göttlich Seins,
sei mit dem Geist des Schöpfers eins.
- Auf, auf mein Hündchen, jag im Traum
die dumme Dame auf den Baum.


Fußball

Mein Hund, der kleine Flocki, folgt,
voll Freude allem was da rollt.
Ja Bälle gibt es aller Arten,
die nur auf unsren Flocki warten.

So viele Bälle gibt’s auf Erden,
so viel von ihm gefunden werden,
In mancher Wiese, manchem Stall,
liegt ganz vergessen oft ein Ball.

Doch Flocki findet ihn gewiss
Und bald darauf in dem Gebiss,
vom kleinen Flocki liegt er dann
und nun fängt das Gekläffe an.

"Los Frauchen, mach und schieß ihn weit,
ich hab für dich jetzt ganz viel Zeit.
Du darfst auch werfen mit der Hand,
ach schieß auch einmal an die Wand.

Dann kann ich rennen, kann ich toben
Und du kannst mich von Herzen loben,
dass ich die Bälle alle fange.
Ach dieses Spiel spiel ich gern lange.

Komm ich noch einmal auf die Erde,
ich sicher Fußballspieler werde."


Der Menschenfreund

Mein Hund, der Flocki, recht betrachtet,
ein Menschenfreund ist, der uns achtet,
denn wenn wir mal spazieren gehen,
bleibt er bei allen Leuten stehen.

Besonders bei den alten Damen
hat er schon einen guten Namen.
Kaum sieht er eine, Schwänzchen wackelt,
und kommt auf sie dann zugedackelt.

Die alten Damen freun sich sehr
und unser Flocki noch viel mehr.
Nicht zu verachten alte Knaben,
die Futter in den Taschen haben.

Der kleine Flocki nichts vergisst,
was irgendwie von Nutzen ist.


Auf Reisen

Mein Hund, der kleine Flocki, steht
parat, wenn es auf Reisen geht.
Er sieht den Koffer, kennt die Tasche,
wo innen seine Wasserflasche
nebst Futter für die nächsten Tage
und seine weiche Unterlage
ihn auf den Reisen stets begleitet.

Dem Flocki dies doch Stress bereitet.
Er weiß ja nie so recht wohin,
und ob es für ihn ein Gewinn.
Hat Angst, wir könnten ihn vergessen,
und dann bekäm er gar kein Fressen.
Doch wenn wir dann im Auto sitzen,
zu sonnigen Gefilden flitzen,
dann ist der Flocki auch ganz froh,
und jagt die Hasen anderswo.


Speck

Mein Hund, der kleine Flocki, träumt,
vom Speck ,den er nicht gern versäumt.
Kaum raschelt Herrchen mit der Dose,
setzt sich mein Hundchen schnell in Pose.

Sein Köpfchen schmeichelt hin und her
Die Augen, die fixieren nun sehr,
das Herrchen, das nun seinerseits
den guten Speck ganz schnell verspeist.


Käse

Mein Hund, der kleine Flocki, liebt
den Käse auch, wenn er ihn kriegt.
Ja, Käse brauch er jeden Tag,
weil er ihn ganz besonders mag.
Und gibt es einmal keinen cheese,
fand er den Tag besonders mies.


Zuviel

Mein Hund, der kleine Flocki, hört
auf mich - wenn es ihn grad nicht stört.
Zum Beispiel will er gerne fressen,
was Herr und Frauchen gerne essen.

Schick ich ihn dann in seinen Korb,
da hört der Flocki einfach fort.
So ist es auch im Menschenleben.

Ein jeder will, wo andre eben,
sich grad dann laben,
haben.
Auch Flocki hat dazu Geschick,
leider wird er dabei dick.

Auch der Mensch, der alles hat,
wird am Ende dieses satt.





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Geändert von Klatschmohn (10.03.2009 um 20:38 Uhr)
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