Thema: Das Outing
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Alt 02.11.2009, 21:40   #8
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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hallo pringles,

also ich versteh diese geschichte mitsam ihrer "möpse","titten" und sonstnochso sachen einfach als eine milieustudie - in gewissen kreisen wird einfach nicht anders geredet. eher noch trister.

da irritiert mich schon mehr, dass du meinst, der vater dieser geschichte hätte eine "offene" einstellung zur sexualität.
wenn er über die schamgrenzen seines sohnes geht ( und meines erachtens tut er das) dann ist er nicht "offen" sondern "invasiv"!

zwischen sich nicht hinsehen trauen (wie die mutter) und dem gewaltsamen überschreiten persönlicher grenzen ( so wie es der vater tut) gibt es doch hoffentlich auch noch einen anderen umgang mit dem leib und der seele eines anderen menschen? ( nämlich den, des liebevollen ansehens, in dem auch eine leise zärtlichkeit mitschwingt)
es kann schon sein, das kinder sexuelle regungen in den eltern entfachen, doch wenn diese sie zum sexualobjekt/ sexualpartner machen, überschreiten sie eindeutig die grenzen vernünftiger elternschaft.

so sehe ich das.

ich habe deinen texte insoferne gerne gelesen, als es wichtig ist, aufzuzeigen , wie und auf welche weise immer wieder missbrauch geschieht - aber für mich steht der schutz des kindes im vordergrund - und insoferne beziehe ich auch eine klar position, wenn ich sage:
es ist beschämend und traurig, wenn die würde eines kindes missachtet wird
und darf niemals als "kavaliersdelikt" dargestellt werden!

sexualität ist etwas ganz wunderbares, vorausgesetzt sie nimmt den anderen als ein "Du" an, dessen grenzen gewürdigt und gewahrt bleiben. ansonsten wird sie zur geißel, mit der die einen die anderen nötigen.
und so sollte es wirklich nicht sein.

liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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