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Alt 22.01.2010, 15:16   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Des tiefsten Winters stille Stunden

Der Schnee liegt wie ein Seidentuch
umhüllend auf den Fluren.
Verzaubert wie im Märchenbuch
fließt Licht, erstarrt in dem Versuch,
erhellt nicht die Konturen.

Nur silbrig trüb im Nebelgrau
zerschmilzt ein mattes Glänzen.
Der Hase bleibt heut tief im Bau,
behält sich warm. Er weiß genau:
Die Zeit, sie setzt ihm Grenzen.

So fein ist nun der Schneekristall,
kaum bleibt wo eine Spur!
Verweht, verwischt - kein Widerhall!
Doch schimmert es von überall,
dies Nachtkleid der Natur!

Wie dehnen sich die Stunden lang,
wenn forsch der Eiswind weht!
Beim Ofen lausche ich dem Klang
und warte wie der Hase, bang,
dass mir die Zeit vergeht….
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