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Alt 03.07.2014, 21:57   #9
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

ich weiß gar nicht wie und wo ich anfangen soll.
Habe wirklich zwei Mal gelesen, jedes Sonett ob seiner Dichtkunst genossen und die Inhalte fast inhaliert. Bei den meisten liefen Bilder eines bestimmten "Menschentypus" ab, den man kennt, den man erlebt hat - aber ebenso jene, die eben so sind, weil sie so sind. (Ohne jeden "Zeigefinger" - ein Menschentypus bin ich selbst - nur habe ich mich in keinem erkannt.)
Vorraging begeistert jedoch einzig die Lyrik in ihrer Realität. Das Festhalten an "vertrauten" Personen mag ganz persönlich bleiben.

Das Wort "Todsünde" berührt auf ganz eigene Art.
Sünde = das eingebläute Böse? Es ist böse und allgegenwärtig, so vertraut, seit Ewigkeiten dazugehörig - doch ist es wirklich böse? Böse ob der Sünde - oder böse ob der Gemeinschaft, die durch Erkennen besser, anders bestehen könnte? Dafür bedarf es keiner Religion. Die Eigenschaften sind gegeben. Diese zu erkennen und gemeinschaftlich als nicht lebenswert durch Erfahrung zu "zügeln" könnte, sollte, müsste jede verdummende, strafende Religion ersetzen.
Schaut man in die Welt hinein - bleiben jene Eigenschaften noch lange Todsünden, für die im Namen von Göttern gemordet, gezügelt, gedemütigt wird, um Schafsherden zu bilden.
Das "Allerschlimmste" ist, dass die menschlichen Eigenschaften von eben jenen Betroffenen ge- und benutzt werden, um selbst noch daraus Profit zu schlagen. Todsünden sind ein bewährtes und einbringendes Kapital.

Ich kehre um:

Zitat:
Zitat von Dana
ich weiß gar nicht wie und wo ich anfangen soll.
Ich weiß es und kann es nicht übersetzen.

Ich kann die Sonette bewundern, anerkennen. Ich kann zustimmen - doch die Gedanken bewegen sich ins Unendliche und ersehnen ein Endliches.

eKy, das ist groß und großartig. Ich werde immer wieder lesen und hier und da kopieren und einfügen, um in deinem Namen zu reflektieren, ohne dich zum Gott zu machen. Du willst keiner sein, das weiß man. Du bist ein Dichter, ein Denker - ein göttlicher.

Ich weiß, dass ich verstanden wurde - von dir und von allen Lesern.

Danke für einen totalen lyrischen Genuss und für ein besonderes Verstehen.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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