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Alt 17.02.2009, 15:03   #2
Klatschmohn
MohnArt
 
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Heitere Gedichte


Seelenruhe 2008

Verzaubernd, die Tage am herbstlichen Strande.
Es wärmt mir die Sonne die dürstende Seele,
so zart und ganz zärtlich, wie liebende Hände.
Durch blauweiße Wogen erklingt mir ein Lied.

Der Gang durch die Dünen - hier atmet die Ruhe,
wie still und wie freundlich die sandigen Hügel,
begrünt und bewachsen von Sanddorn und Gräsern,
erlaubt sie den Rückzug der Vögel und Menschen.

Es kreischen die Möwen. Die Sonne geht unter,
taucht feurig in rot und orange ins Meer.
Verschleiert durch Dunst, dort entstehen nun Farben
in purpur, es leuchtend wie Wein hier im Glase.

Ich trinke und träume - gesättigt die Seele,
die Dankbarkeit wächst zu dem Schöpfer, der schuf.
Die Nacht senkt sich nieder und Ruhe ermöglicht,
ganz tief in mein inneres Wesen zu lauschen.


Gral 2008

Jeder sucht im Leben mal
nach dem eignen Heil`gen Gral,
rennt recht häufig drum herum,
findet dieses Spiel bald dumm.

Manche bleiben plötzlich stehen,
angstbesetzt das Weitergehen,
oder kleben an den Gaben,
die sie wollen oder haben.

So befrei dich von den Dingen,
die dich meist nicht weiterbringen.
Bist Du unbeschwert und froh
trifft dein Gral dich irgendwo.


Schokoladenpudding 2007

Wolken gab es heut und Regen,
kalt warn Finger, Hände Füße,
statt dem Frust mich zu ergeben,
hab ich Lust auf braune Süße.

Dunkles Pulver rühr ich ein
reichlich Zucker noch dabei
frische Milch, die weiß und fein
wird zu schokobraunem Brei.

Und noch warm von meinem Teller
esse ich dann alles leer.
Und schon wird es draußen heller,
Sonne blinkt durchs Wolkenmeer.


Trinklied 2008

Trunken von Wein unter Menschen die leben,
Freunden, wie Schwester und Bruder, bei Tag.
Als hätt man sich immer gekannt und gefunden,
unter den Zeiten und niemals verloren.

Trink Schwester, Bruder trink aus.
Es nahet die Nacht und der Abend ist kühl,
verdichtet die Zeit, die gemeinsam uns bleibt.
Trink Schwester, Bruder trink aus.

Es bleibt dieser Abend, wie keiner es war.
Verbunden gehört, wie die Freunde umtriebig
suchen verlorne Gedanken bei Nacht,
noch ist es hell, erste Sterne erscheinen.

Bruder und Schwester, uns bleibt diese Nacht.
Trink, Bruder, Schwester, trink aus.
Niemals mehr wird diese Stunde noch kommen,
niemals noch, wird dies hier klingen im Licht.

Trink Bruder, Schwester wir kennen uns ewig.
Ewig, was ist das, in Zeit und im Nichts ?
Verbunden wie Seelen, geprägt und gefunden.



Wie ein Kind 2007

Manchmal fühl ich wie ein Kind.
Möcht auf allen meinen Wegen,
mich nur hüpfend fortbewegen.
Leicht und froh, wie Kinder sind.

Manchmal träum ich wie ein Kind.
Möchte gern noch was bewegen,
mit der puren Lust am Leben.
Voller Kraft, wie Kinder sind.

Manchmal leid ich wie ein Kind.
Mensch und Tieren möcht ich wegen
ihrer Leiden Liebe geben.
Empfindsam wie nur Kinder sind.

Manchmal bin ich recht ein Kind.
Will gern glauben, was sie reden,
an den guten Teil in Jedem.
So wie eben Kinder sind.


Fliegen 2008

Ich breite die Arme im Sommerwind.
Ach, wüchsen mir jetzt auch noch Flügel,
ich schwänge mich hoch in die Lüfte so lind.
ich flög über Berge und Hügel.

Der Auftrieb so leicht, es leuchtet das Grün,
ich schlüg Kapriolen der Freude,
die Felder so gelb, rote Klatschmohne blühn,
ach, das ich die Zeit nicht vergeude.

Ich flöge zu Meeren, zu Gipfeln so weit,
mein Ruf, der glich einem Aar,
doch ich käm zurück, aus den Träumen der Zeit,
und wär für dich wieder da.


Der Tanz 2008

Leise die Musik ertönt in des abends blauer Stunde,
Suleika richtet zum Tanze sich, von Mund zu Mund geht die Kunde.
Die Füße bloß, das Haar geschmückt und tausend Schellen klingen.
Ein Strahlen liegt auf dem Gesicht, gleich wird der Tanz beginnen.

Sie tritt hervor, ins Licht hinein, ganz stolz, den Kopf erhoben.
Horcht auf - die Zimbeln setzen ein, ihr Arm beschreibt den Bogen.
Die Schritte zierlich, elfengleich beginnt sie mit dem Reigen.
Nun setzt ein Trommelwirbel ein, dann süßer Ton von Geigen.

Biegsam dreht im Tanze sich, Suleika immer wieder,
die Haut sie schimmert weiß und rein, der Busen bebt im Mieder.
Die Hüfte schwingt, sie windet sich und wechselt in ein Beben.
Wie tausend Schellen klingt es an und pralles volles Leben.

Nun fliegt der Schleier hoch hinauf in großem runden Bogen,
gleich einem Flügel gold und blau, kommt er daher geflogen.
Sie hüllt sich ein in diesen Traum – und löst sich aus der Hülle.
Das Auge blitzt, das Haar es weht, es spüht des Lebens Fülle.

Ein letzter Trommelwirbel noch, dann ist der Tanz zu Ende.
Der Beifall tost jetzt aus dem Kreise, es klatschen viele Hände.
Noch atemlos ruft sie uns zu, wie schön war das grad eben :
Tanzt ihr Mädchen, tanzt ihr Frauen und lasst das Leben leben.




Hulastunde 2008

Gut gewaschen, frisch gestylt
habe ich mich sehr beeilt,
Wasserflasche mitgenommen,
um noch rechtzeitig zu kommen.

Hula-Klänge in dem Raum,
bin schon gleich im Südseetraum,
vor dem Spiegel Hüften schwingen,
während Hawaianer singen.

Doch dann knapp nach einer Stunde,
erst mal Pause, nächste Runde,
kann ich mich kaum noch bewegen,
muss mich auf die Matte legen.

Alles tut auf einmal weh,
ich fast wie auf Eiern geh.
Seitenstechen, Atemqual.
Fit sein, ja das war einmal.

Dieses Jahr noch, kanns nicht glauben,
muss ich mir ne Null erlauben,
an die Zahl, die vorneweg,
lang schon fürcht ich dies, oh Schreck.

Ja die Jahre dideldum,
die sind immer schneller rum.



Salsa im September

In meinem Alter durft ich lernen
Für Salsa mich noch zu erwärmen.
Auf einem Platz in unsrer Stadt,
das Fieber mich ergriffen hat.

Wir tanzten bis zum frühem Morgen,
vergaßen trunken alle Sorgen.
Der heiße Rhythmus ging ins Blut,
doch morgens gings mir gar nicht gut.

Bin lahm, mich schmerzt ein jeder Schritt,
die Beine machen nicht mehr mit,
bin dazu müd und muss mich schonen,
doch Salsa wird mir innewohnen.



Salsa im September 2007

In meinem Alter durft ich lernen
Für Salsa mich noch zu erwärmen.
Auf einem Platz in unsrer Stadt,
das Fieber mich ergriffen hat.

Wir tanzten bis zum frühem Morgen,
vergaßen trunken alle Sorgen.
Der heiße Rhythmus ging ins Blut,
doch morgens gings mir gar nicht gut.

Bin lahm, mich schmerzt ein jeder Schritt,
die Beine machen nicht mehr mit,
bin dazu müd und muss mich schonen,
doch Salsa wird mir innewohnen.



B]Cabriofahrt[/b] 2007

Ich fuhr heut, ach war ich froh,
mit der Tochter Cabrio.
Töchterlein hat neu den Wagen
und Mama gleich eingeladen.

Vom Schleuderkurs war sie gekommen,
so hat sie mich mitgenommen.
Wie ein Flitzer leicht ausbricht
und mit lachendem Gesicht,

wurd ich praktisch unterwiesen
und das Fahren angepriesen.
Sie fuhr sicher, welch ein Glück,
fröhlich sausten wir zurück.

Bei neun Grad, ganz eingemummt,
hab ich dann vor mich hingesummt
schaute in des Himmels Grau,
fand es trotzdem himmelblau.
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Geändert von Klatschmohn (10.03.2009 um 20:44 Uhr)
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