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Alt 05.09.2010, 16:29   #3
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo larin

im Grunde verstehe ich deinen Kommentar und es könnte dahingehend auch so sein, wie du anmerktest. Viele Erfahrungen sind meist nur unzureichend beschrieben (worden). Wir versuchen sozusagen vieles aus zweiter Hand zu erklären und zu definieren. Fast jeder hat das Wort "Transzendenz" wohl schon gehört und möchte es verstehen. Doch ohne die eigene Erfahrung davon bleibt es ganz sicher nur ein Aufgreifen von Konventionen.

Allerdings wollte ich in meinem Gedicht gar nicht ganz so weit gehen.
Das Lyrische Ich schreibt von seinen Empfindungen unmittelbar nach einem Orgasmus, nach Sex mit dem Partner. Klar, so denkt man wahrscheinlich nicht wirklich danach. Nur der Poet.

Eigentlich ganz banal. Der Titel soll die Grenzüberschreitung des engen ICH-Seins während des Höhepunktes beschreiben, das sich ja zugunsten der Ekstase/Euphorie auflöst. Im Nachhinein ist zwar eine Erinnerung im LI, aber sie ist eben nicht mehr das, was es tatsächlich ist. Denn Erinnerungen sind eng an das Gedächtnis gebunden.

Ich danke dir für deine ebenso plausible Interpretation zum Gedicht.


Blaugold
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