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Alt 15.10.2011, 15:50   #4
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Blaugold,

dieses Gedicht von dir stammt zwar aus einer Zeit vor meiner "Eiland-Landung", aber ich möchte es gerne kommentieren.

Ich bin immer ein wenig erstaunt, wenn ich ein "gereimtes" Erotikgedicht lese. Mir persönlich gelingt es bisher nicht, intensive Gefühle in "Reime" zu "legen". Da "sträubt" sich mir die "Feder". Um so mehr gefällt es mir, zu lesen, dass andere es können.

Interessant ist das Versmaß. Es variiert in Strophe 1 noch, während es in Strophe 2 und 3 fast ausschließlich (bis auf eine Stelle) in einen daktylischen Rhythmus übergeht. (Bei Erotikgedichten bin ich, im Gegensatz zu sonst, nicht "festgelegt" auf metrische Regeln.)

Das passt schön zum Inhalt, denn während das LI in der ersten Strophe noch zwischen "Staunen" und "Entspannung" schwankt, gibt es sich dann dieser hin.

Dem entspricht auch das Reimschema: abcbac, dedde, ff. Fein gemacht, der Wechsel zum umarmenden und zuletzt zum Paareim!

Wenn ich einen Abschnitt aus deiner Antwort an a.c.larin zitieren darf:

Zitat:
Das Lyrische Ich schreibt von seinen Empfindungen unmittelbar nach einem Orgasmus, nach Sex mit dem Partner. Klar, so denkt man wahrscheinlich nicht wirklich danach. Nur der Poet.
Genau so habe ich den Text verstanden, noch bevor ich die Kommentare und deine Antworten las. Mhm, ob "man" wahrscheinlich danach nicht wirklich so denkt, sondern nur der Poet - ich weiß nicht. Aber in jedem Fall sind es sehr schöne und poetische Gedanken, die dieses Werk "aussendet".

Zitat:
Da war jetzt kein Ich.
Nicht eng, es war mehrsinnig, offen und weit!
Das ist meine persönliche "Lieblingsstelle". In einem Buch las ich einmal (lange her, ich habe längst vergessen, in welchem, aber die Zeilen blieben "haften") Folgendes:

Zitat: Ich habe mich verloren, um mich in deinen Armen neu geboren wieder zu finden.

Ein schönes Gedicht, das ich sehr gerne gelesen und kommentiert habe.

Liebe Grüße

Stimme
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