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Alt 13.08.2019, 11:31   #4
Chavali
ADäquat
 
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Lieber Thomas,

nach deinen Ausführungen habe ich ja alles richtig gemacht, wenn ich desöfteren schon gesagt habe,
dass nicht alles eben aalglatt sein muss, wenn nur der Rhythmus gewahrt bleibt
Den Beweis hast du besonders im ersten Beispiel geliefert:

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach der Angel ruhevoll,
kühl bis ans Herz hinan.


wobei ich das so betonen würde:


Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach der Angel ruhevoll,
kühl bis ans Herz hinan.


(übrigens auch eines meiner Lieblingsverse)

Bin wie du auch der Meinung, dass die sogenannte moderne Gedichteschreibung nur eine
Aneinanderreihung von willkürlichen Worten ist, da ihr jedwede Klangfarbe fehlt.

Was ich an deinem eigenen Bericht unpassend finde, sind die willkürlich in Anführungszeichen
gesetzten Begriffe.

DUDEN sagt dazu:
https://www.duden.de/sprachwissen/re...ehrungszeichen

und Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Anf%C3%BChrungszeichen

und Studis online
https://www.studis-online.de/Studier...ngszeichen.php


Es ist nämlich eine Unsitte, die seit einigen Jahren um sich greift, dass diese Zeichen nach
Gutdünken eingesetzt werden.
Ein Beispiel, derer es viele gibt, aus deinem Aufsatz:

Zitat:
Die rhythmisch-melodische Komposition der Sprache, d.h. ihr poetisches Wesen, ist notwendig, weil Sprache nur dann eine "Information vermitteln" kann, wenn der "Empfänger" dazu angeregt wird, selbst den gleichen schöpferischen Gedankenprozess zu durchlaufen, den der "Sender" ausdrücken will. Die Sprache ist also kein "Medium" der Informationsübermittlung, sondern eher ein "Medium" zur Übermittlung von Formen, welches zu Metaphern und bestimmten Ideen anregt, indem sie diese durch die Sprache versinnlicht [...]
Ansonsten: Tolle Arbeit!

Lieben Gruß
Chavi




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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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