Hallo Blaugold,
das ist ein sehr schöner Text, der mit zarten und sinnlichen Bildern direkt zum Träumen einlädt.
Der gewählte Daktylus (Amphibrachys) lässt mich als Leser durch deine Zeilen gleiten, dieses Metrum mag ich gerne.
Man sagt ja auch, die Erfüllung des Liebesaktes sei wie ein kleiner Tod.
Die innige Zweisamkeit und die erotische Energie wird in deinen Zeilen gut eingefangen.
Zur Metrik möchte ich mich auch noch einmal kurz äußern.
Mit Black Raziel stimme ich überein, was Z1/S1 anbelangt.
Da würde ich auch ein "und" einsetzen:
Wir warten, getrieben, mit pochenden Herzen und warmen Gebärden
xXxxXxxXxxXx
xXxxXx
Das wäre dann metrisch korrekt und syntaktisch auch als Ende der Aufzählung, die mit so vielen Kommas sowieso etwas abgehackt wirkt.
Z2/S2 jedoch ist metrisch völlig korrekt:
in der deine Nähe mir vorspiegeln kann,
xXxxXxxXxxX
Allerdings ist in Z1/S2 die gleiche Metrikunebenheit, wie in S1, weshalb ich ein "wie" hier einfügen würde:
Es ist so ein Schauen in silberne Augen, wie Fata Morganen,
xXxxXxxXxxXx
xXxxXx
Ein wirklich schönes, sinnliches Gedicht.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald