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Alt 25.01.2010, 20:57   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Liebe larin,

ja, deine Zeilen sprechen auch mich an.

Nun ist es ja so, daß wenn eine Freundschaft zerbricht, zwei oder mehrere Menschen auseinandergehen, die sich einstmals viel bedeutet haben.

Dafür gibt es vielfältige Gründe, wir kennen sie alle, meist ist es aber so, daß sich die Interessen scheiden oder die Wege trennen und man sich dabei aus den Augen verliert.
Das geschieht oft ohne Zorn und Enttäuschung, weil es beide Seiten in Kauf genommen haben.

Dein Text spricht jedoch davon, daß das LI dem ehemaligen Freund die Freundschaft gebrochen habe.
Das muss ja einen triftgen Grund gehabt haben und der Vertrauensverlust ist unübersehbar.
Ein Vertrauensverlust aber führt in den meisten Fällen zu einem unschließbaren Riss zwischen den betroffenen Menschen.

Wenn einer dann später vielleicht einsieht, daß er einen Riesenfehler gemacht hat, muss er darauf hoffen, daß der andere bereit ist, zu verzeihen.

Und das scheint mir das grundliegende Problem und die Frage in deinem Text zu sein.

Soll ich oder soll ich nicht?
Kann ich das noch einmal wagen oder ist meine Angst vor einer erneuten Verletzung (noch) zu groß?

Und diese Entscheidung kann einem letzlich niemand abnehmen.
Man muss auch prüfen, ob das Herz noch für denjenigen schlägt.
Wenn nicht, dann hat es sowieso keinen Zweck, denn nur um jemand anderem einen Gefallen zu tun, wäre das natürlich nicht aufrichtig und man läuft Gefahr, daß sich die Ereignisse vielleicht andersherum wiederholen.

In der Tat ein sehr schweres Thema, welches du hier in entsprechender und gekonnter Weise verdichtet hast, wenn auch freilich die entscheidende Frage offenbleiben muss.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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