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Alt 31.01.2010, 02:01   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Liebe larin,

im Grunde stimme ich dir voll und ganz zu, doch hast du m. E. einen Aspekt dabei außer Acht gelassen.

Nicht jeder kann eine solche Situation so nüchtern analysieren, denn meist sind Gefühle, wie z. B. verletzte Eitelkeiten, mit im Spiel, die eine ganz eigene und subjektive Sicht auf das Geschehen werfen.

Ich habe Situationen erlebt, wo jemand nur mein Bestes wollte und dies immer wieder betonte.
Ich selbst war gar nicht davon überzeugt, daß dies das Beste für mich sei, erkannte aber den guten Willen an, weil jeder einen eigenen Standpunkt besitzt, aus dem er die Dinge betrachtet.
Als dieser jemand nun merkte, daß sein Bestes nicht unbedingt gleichbedeutend mit dem war, was ich für mich das Beste hielt, kippte die Lage und ab sofort versuchte mir dieser jemand rücksichtslos zu schaden und in den Rücken zu fallen, obwohl ich nicht derjenige war, der die Freundschaft abbrechen wollte.
Gestern noch mein Freund, heute schon mein Gegner.

Ganz klar, daß hier die Schuldlage nicht eindeutig geklärt werden kann, weil ein relatives Fehlverhalten wohl auf beiden Seiten vorlag.
Beide konnten sich nicht richtig mitteilen, es lag also eine Kommunikationsstörung vor.
Doch wenn sich einer abwendet und geht, obwohl er vom anderen nicht dazu aufgefordert wurde und dann noch versucht soviel Schaden wie möglich anzurichten, dann frage ich mich, wie es bei einem solchen Vertrauensbruch noch einen Pfad, einen Weg, geschweige denn eine direkt Luftlinie zurück geben soll?

Natürlich geschehen immer wieder Wunder, das sieht man jeden Tag aufs Neue.

Oft ist das aber nur ein Bäumchenwechseldich-Spiel.
Der eine ist heute mein Freund, ein anderer ist mein Feind.
Und morgen ist es genau umgekehrt, dann wird der Freund zum Feind und der ehemalige Feind wieder zum Freund.

Wenn du mir dieses Phänomen noch erklären kannst, kann ich vielleicht noch ein wenig über die Dinge lernen, die du hier ansprichst...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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