Kuss am frühen Morgen
Es dämmert
der dunkle Teppich beginnt
sich auszubreiten.
Feuchte Nebelschwaden
verdichten die Fülle des Waldes
und umhüllen ihn
die Vögel haben ihre Konzerte beendet.
Hin und wieder zwitschert noch
eine Solostimme.
Aus der Ferne erklingt die Melodie des Windes
Doch ansonsten ist es still.
Stimmbänder werden
für den kommenden Tag geschont.
Die sonst lautlose Stimme
des immerwährenden Schweigen der Bäume
dominiert die Stille.
Das Ende des Tageslicht wird erwartet.
Schon bald wird das des Mondes
durch die Ritzen des Daches dringen
um später dann
Haus und Bewohner
in diesen fahlen Schein einzutauchen.
Ruhe ist eingekehrt
und in Kürze
wird der friedliche Schlaf regieren
bis -
am frühen Morgen der Mond
dem Wald die helle
wärmende Decke
wegzieht
und die Tautropfen
der kühlen Morgenfrische
ihn wach küssen.
Grenzgänger
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Nur wer Ehrfurcht vor dem geistigen Wesen anderer hat, kann anderen wirklich etwas sein.
Albert Schweitzer
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