Friedhof der Namenlosen
Nah beim Flusse unter hohen
bergenden Kastanien, Linden,
ist der letzte Ort der Ruhe
jener Einsamen zu finden,
die vorzeiten an die Ufer
dieses wilden Stroms getrieben,
fortgerissen aus dem Leben,
namenlos bis heut geblieben.
Jeder, der hier fremd begraben,
fand ein nasses, jähes Ende.
Gräber ohne Worte, Zahlen-
doch gepflegt durch treue Hände.
Stumm bewachen blaue Lilien
Friedhofsgarten, Friedhofsruh.
Mahnen: Wand'rer , halte Andacht!
Morgen kommst vielleicht schon du.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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