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Alt 07.03.2017, 14:13   #17
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi Fee!

Ich wurde zwar von Beginn an viel gelobt, aber eben nicht nur. Und manche Kommentatoren habe auch ich so erlebt wie du - herablassend und elitär, mit Fremdwörtern und Fachtermini um sich werfend, um nur jeden wissen zu lassen, wieviel besser sie Bescheid wussten als alle andern!

Allerdings bin ich ebenso dickköpfig wie du und schreibe, wie es MIR Freude macht und punktum! Ebenso wenig klebe ich an Regeln und Normen, ich experimentiere mit Formen, egal wie sehr sich die Puristen und Lyrikpharisäer aufplustern.

Einzig wenn etwas gegen meine innere "Melodie" geht, bin ich etwas verstimmt, wenn mein Rat nicht angenommen wird, aber nicht wegen "Autoritätsverlust" oder so - das ist mir herzlich wurscht! - sondern weil ich es schade finde um ein ansonsten gutes Gedicht!

Deshalb mache ich auch immer nur "Vorschläge" und werde nicht müde, dies zu betonen, und wenn ich kritisiere, sage ich klipp und klar, dass es in stilistischen Fragen meine persönliche Ansicht ist, die ich höflich darlege, keine Abkanzelung.

Und dennoch gibt es welche, die erleben mich ebenso herablassend und arrogant wie jene, die einst ich erlebte. Ich bin dann immer einigermaßen erstaunt, denn ich vergesse, dass man mit den Jahren hier zwangsläufig einiges mitbekommt, was man zu wissen dann automatisch bei anderen voraussetzt, und wenn man dann mit diesen Fachbegriffen um sich wirft, kann es schon sein, dass man schulmeisternd und elitär rüberkommt.

Zudem ist dies ja ein stark eingeschränktes Medium. Ohne sichtbares Mienenspiel weiß der Leser nie, unter welcher emotionalen Prämisse man einen Satz geschrieben hat - und ein und derselbe Satz kann durchaus völlig unterschiedlich interpretiert werden, wenn sich der Leser den Schreiber mit einem böse verkniffenen oder mit einem wohlwollend lächelnden Gesicht dabei vorstellt - oder einem zynisch feixenden! Die Smileys helfen ein wenig...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (06.03.2018 um 16:42 Uhr)
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