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Alt 17.01.2012, 20:52   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
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Hi Stimme,

gut geübt und gelungen würde ich mal sagen.

Stimmes Hexameterzeilen erklingen im frischen Gewande;
zeitlos schön verbinden sich dort in Silben und Worten
Verse zu einem Gedicht, das heutzutage im Lande
alter Dichtkunst leider sich nur noch an wenigen Orten
wieder finden lässt; das gereichet den Dichtern zur Schande.

Meine gedichteten Zeilen vermögen das nicht herzugeben,
ganz egal, ja was ich auch schreibe, metrisches Reimen
sprudelt aus meinen Gedanken wie ein einziges Streben.
Manchmal aber wollen die Verse sich ganz im Geheimen
wie von selbst hexametrisch stilvoll und klassich erheben.

So, zu mehr hatte ich jetzt keine Lust...

Aber generell gilt: Die Dichtkunst ist eine brotlose Kunst.
Was willste machen?

Weitermachen, gelle?

Kleine Mäkelei:

An der Stelle wirst du sicherlich selbst schon geknackt haben:

"als der Beweis" ist nicht wirklich schön. Es geht, aber richtig wäre "als Beweis", was aber hier nicht passt.

Vorschlag:

Antiquitäten in Bücherregalen, die stehen zu Hause,
so zum Beweis, wie gebildet die Leute doch sind;

Das klingt sogar noch "schnippischer" und würde durchaus zur spöttelnden Ironie in diesem Text passen.

Die Zeilen lesen sich gut und das Thema ist interessant aufgebaut.

So viel erst einmal von mir, vielleicht später mehr.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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