HI Sy!
Ich bin knapp hinter dir, da vorzeitig gealtert durch ungesunden Lebenswandel!
Auch ich weiß längst die kleinen Dinge zu schätzen. Aber Euphorie ist ein derart allumfassendes und vor allem überbordend ausfüllendes Gefühl - das gleicht eher einem Anfall als einem warmherzigen Freuen über Vogelgezwitscher.
Es ist, als möchte man die ganze Welt umarmen und alles gleichermaßen von Herzen lieben, auch weil man das Gefühl hat, in allem zu sein!
Selten, aber doch überfällt es mich, und ich beginne zu weinen, verströme Liebe aus jeder Fingerkuppe, spüre direkt körperlich, wie ein heißer Strom ungezügelter Emotion mich durchfließt, aus mir herausleuchtet, sich verschwendet, bis es irgendwann verebbt. So lange bin ich zugleich ganz in mir und völlig in die Welt verteilt! Macht das Sinn?
Es ist wirklich wie ein Anfall, mein Rücken biegt sich durch, die Arme strecken sich, ich kann nicht mehr sprechen - in solchen Momenten empfinde ich fast so etwas wie einen göttlichen Funken in mir - nichts Religiöses, eher eine Ahnung dessen, was ich MEHR sein könnte, wenn ich mich nicht so von allem entfernte.
Aber ich denke, zuviel ist auch ungesund. So viel Liebe ist nicht auf Dauer zu ertragen, und jeder Verlust wäre ein Weltuntergang! Ich glaube, diese Ausbrüche sind eher eine Art Notdruckventil, um Aufgestautes abzulassen, wenn der Auslöser passt. Das kann dann auch eine Filmszene sein, oder ein Gedicht ...
Dieses Gefühl wollte ich in Worte fassen.
LG, eKy