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Alt 07.05.2018, 09:09   #4
juli
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Lieber Erich,



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Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Hi Thomas!

Einerseits gibt es auf manche Fragen eben keine befriedigende Antwort, zum anderen steckt indirekt schon eine Art Antwort in den Terzetten:

Indem wir glauben, in allem einen Sinn (oder Unsinn) finden zu können, definieren uns unsere Erinnerungen als Individuen und Persönlichkeiten. Darin und daraus die richtigen Lehren zu ziehen und sich selbst zu erweitern, darin liegt Erhabenheit.
Da wir aber ebenso oft daran scheitern, bzw. dazu tendieren, uns anhand unserer Lebenserfahrungen überzubewerten und zu wichtig zu nehmen, darin liegt Vermessenheit. den Schuh ziehe ich mir an.

Letztlich ist unser Leben nur für uns selbst von Belang, sogar das Leben der ganz Großen, die Geschichte schrieben oder veränderten, mittelt sich nach spätestens ein paar Jahrtausenden aus dem Menschheitsgedächtnis heraus.

Der letzte Satz des Sonetts spielt darauf an, vielleicht etwas zu indirekt und zu lyrisch aufbereitet.

So ist auch der Titel zu verstehen: "Aus dem Gedächtnis" kann bedeuten, dass wir aus dem Gedächtnis heraus leben und Kontur gewinnen, aber eben auch, dass wir irgendwann aus dem Gedächtnis (der Nachwelt) verschwinden. Ich mag diese Mehrdeutigkeiten!

Sorry, wenn es diesmal zu kryptisch war.

LG, eKy
Mir gefällt dieses Sonett, ich nicke zustimmend zu deiner Antwort zum Thomas.

Sehr gerne gelesen von sy

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