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Alt 21.11.2014, 00:00   #8
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Hallo Wolo,

es ist nicht mehr so einfach. Ich lese "schiebend" die Erstversion und die im Einzelnen korrigierte.
Doch davon abgesehen. Die Hommage beeindruckt zutiefst und ebenso dein Sprachgefühl. Die Kommentare bestätigen es.
Ich nehme hier die "Urversion", weil "ein Leben darben" sich für mich lyrisch und verständlich anfühlt - ich mag diese Aussage, zumal es um Welten geht, die der Autor in Unterscheidung verdichtet.

Bevor ich meine gedanklichen "Verbesserungen" einbringe, lasse erst mein Lob für ein Gedicht gelten, so wie es da steht. Die Wiederholung von ein bisschen ist sogar notwendig und betont.

Liebe Grüße,
Dana

Die Schaukel dort im Park - wie sehr
erinnert sie an meine alte Liebe
zu einer Welt, die, wenn ich sie beschriebe,
ein bisschen dunkler wär und doch nicht leer.

Ein bisschen nicht so kalt, voll Mitgefühl
mit jenen, die im Glanze der Maschinen
ein Leben darben, unter den Lawinen
verschüttet sind im Cyberworld-Gewühl.

Und trotzdem denk ich Wörter ohne Seele,
die zwar bei fremdem Schmerz gefühlvoll weinen,
sobald sie aber auf dem Schirm erscheinen,
ist mir, als ob darin die Zartheit fehle,

ein wenig weiche Haut, die Prise Glück,
ein Quäntchen Leidenschaft, ein Hüftschwung, Adern
mit Blut gefüllt... Jedoch, man soll nicht hadern,
ich schau erinnernd in den Park zurück.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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