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Alt 12.06.2016, 04:05   #1
Meishere
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 08.06.2016
Beiträge: 30
Standard An dich denken

Ich denk so gern an dich,
wie es ist, wenn du da bist,
wenn du mir nah bist
und wir lachen oder lächeln.

Doch es gibt diese Momente,
die mir erscheinen wie Stunden,
in denen die Finsternis erscheint
und mein Herz vor Schmerzen weint.

Dann fehlen die Reime,
doch weil Gedichte mein Tagebuch sind,
schreibe ich trotzdem,
streu meine Gedanken wie Asche in den Wind.

Und ich komm aus dem Rhythmus,
ich taumel beim Gehen,
kann nur Verschwommenes sehen
und ich seh wie du gehst.

Ich will unsre Geschichte
so gern später erzählen,
alten Freunden oder Kindern
und nicht vor einem offenen Sarg.

Wie ich es wende und dreh,
ich könnt den Verlust nicht ertragen,
es tut mir so leid,
doch es tut mir so weh.

Wie ein Panda halt ich mir die Augen zu,
solang es geht, versuche zu leugnen,
versuche zu ignorieren,
doch es reißt mir die Pfoten vom Gesicht;
immer wieder.

Und ich höre die Lieder,
die mich an dich erinnern
und ich stelle mir vor,
sie würden nur Vergangenes erzählen.

Und mir wird schlecht, ich bin hilflos,
und die Finsternis ist still.
Denn nicht einmal sie
kann den Gedanken ertragen.

Und ich roll mich zusammen,
ich zieh mich zurück,
ich bete zu einem Gott,
den es wohl nicht gibt.

Der Panda schließt seine Augen
und krallt sich an der Hoffnung fest,
dass die deinen
sich noch oft öffnen werden.
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