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Alt 05.11.2011, 11:12   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Guten Morgen, Gerd Flöhezimt,

willkommen auf Gedichte-Eiland! Schön, dass ich jetzt dein erstes Werk hier lesen kann.

Zitat:
Gerd Flöhezimt wär gern ein großer Dichter,
so groß wie, sagen wir mal, Helmut Kohl.
Doch bleibt er Reimer, nur ein kleiner, schlichter,
trotz gutem Essen und auch Alkohol.
Entdecke ich hier einen feinsinnigen Humor? Helmut Kohl ist ja nicht der "Kleinste", 1,93 m, um genau zu sein. Ob das allerdings einen "großen" Dichter ausmacht? Nun, was das gute Essen betrifft: Hat das LI es schon mit Pfälzer Saumagen probiert? Vielleicht ist das ja das "Geheimnis", das zu wahrer "Größe" verhilft.
Und, gleich zu Beginn, da möchte ich dem LI sagen, dass es sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll. Das hier ist nämlich ein feines und gekonntes Gedicht!

Zitat:
Dem letztren hat er aber abgeschworen,
denn Alkohol schwächt nicht nur Manneskraft.
Doch kam ihm leider öfters schon zu Ohren,
dass er es lyrisch einfach nicht recht schafft.
Wo kam ihm das denn zu Ohren? Ich bin hier als Leser ganz anderer Meinung! In den Genuß nicht nur metrisch sauberer, sondern auch inhaltlich stimmiger Gedichte komme ich in Lyrikforen nicht sehr oft, von einigen Ausnahmen (die meisten sind hier auf dem Eiland zu finden) natürlich abgesehen. Ich denke, ich füge dieser Liste einen Namen hinzu.

Zitat:
So will er hier vor allem eines: lesen
und lernen, was ein wahrer Dichter macht.
Vielleicht, dass er dann auch einmal als Wesen
mit großer dichterischer Kraft erwacht.
Das ist das Wichtigste, so denke ich: Lesen und lernen - aber auch das Schreiben und damit Üben nicht vernachlässigen. Dennoch: Was ist ein "wahrer" Dichter denn, nach welchen Kriterien sollte das gemessen werden? Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber ich finde, der "Weg ist das Ziel". Werde ich jemals zu "großer dichterischer Kraft erwachen"? Das weiß ich nicht, kann ich auch gar nicht wissen. Denn das entscheide nicht ich. Was wir Forenschreiber aber tun können, ist: Unser Bestes geben! Lernen und üben, in der Hoffnung, dass jedes neue Gedicht einen winzigen Hauch besser ist als das vorhergehende. Deshalb sollten wir nicht die "Größe", sondern die stete "Weiterentwicklung" (bzw. Verbesserung) anstreben. Ich bin mir, nachdem ich das Gedicht hier gelesen habe, sicher, dass das LI sich nicht vor dieser "Arbeit" scheut, das merkt man an der Art, wie dieses Werk geschrieben ist. Ich bin mir sicher, dass dieses spezielle LI auf seinem "Weg" noch viele gute und gelungene Gedichte schreiben wird, und es würde mich freuen, wenn ich sie dann hier im Forum lesen könnte!

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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