Thema: Miau
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Alt 24.09.2019, 18:02   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

vorweg, ich habe keine Aversion gegen Katzen, ich möchte nur nicht mit einer im Haus(halt) leben. Ich finde Katzen sogar "süß", solange sie sich von mir fernhalten. An jedem Wochenende fahre ich los, um "Fritzi" zu versorgen, eine Katze, die draußen lebt, aber immer von Menschen versorgt wurde, die derzeit aber nicht in der Lage dazu sind. Die futtert jede Woche eine Menge Katzenfutter und ich habe mich zu ihrem Paten gemacht.

Der ganze Text ist auch keine Fantasie, sondern eine Satire und beinhaltet damit eine provokative Gesellschaftskritik, denn anstatt Katze kannst du jedes andere Tier einsetzen, auch das würde passen.
Ich bin nämlich seit einiger Zeit schon glücklicher und überzeugter (Ovo-Lacto-)Vegetarier. Totes Fleisch ist für unser Überleben nämlich nicht notwendig, tierische Produkte wie Milch und Eier hingegen schon.
Es ist unlogisch ohne Grund zu töten. Für den Konsum tierischer Lebensmittel gibt es keinen Bedarf, somit keinen logischen Grund und die Produktion ist immer mit Tod und Ausbeutung verbunden.
Das Argument "mir schmeckt das aber" kann ich aus moralischen und ethischen Gründen nicht gelten lassen. Das ist meines Erachtens reiner Egoismus, weil man sich ein persönliches Wohlbefinden verschafft, dass auf dem Leid und dem Tod anderer Lebewesen beruht.
Das muss sicherlich jeder für sich selbst entscheiden und mir liegt es auch fern, hier den Richter zu spielen, aber das sind meine Gedanken.

Und nun stell dir einmal vor, jemand würde tatsächlich Katzen essen und in der von mir beschriebenen Form halten und züchten.
Das gäbe einen mordsmäßig moralischen Aufschrei, dabei unterscheidet sich die Katze nicht wesentlich von einem Schwein, einem Rind oder einen Huhn. Das sind alles empfindsame Lebewesen, die nur eines wollen: leben.

Zu deinen stilistische Anmerkungen möchte ich anfügen, dass alle verwendeten Begriffe Metaphern sind und ganz sicherlich nicht die Vertändlichkeit des vorliegenden Textes beeinflussen. Das ist ja keine streng wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein satirischer und gereimter Text. Da dürfen ruhig einige Begriffe verwendet werden, die vielleicht im normalen Sprachgebrauch anders besetzt werden.
Als Speck z. B. wird vor allem bei Schweinen das Fettgewebe bezeichnet, das sich zwischen Haut und Muskeln befindet (Wikipedia)
Der Duden sagt u.a. zu Schatz (hier zwar Schätzchen, ist aber nur die Verniedlichungsversion): etwas, was seinem Besitzer viel wert ist.
Das "Liebesglück" ändere ich zu "Tafelglück".

Danke für deinen Kommi und deine Anmerkungen...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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