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Alt 09.04.2011, 08:02   #3
laurenzia
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Guten Morgen Charly,

ein Walnussbaum. Den muss die Frau als Kind gepflanzt haben, denn Walnüsse zählen zu den eher langsam wachsenden Bäumen. Wenn sie mal groß sind, sind sie echt von majestätischem Wuchs.
Wir hatten auch so einen riesigen Walnussbaum. Als Kinder haben wir immer Stöcke reingeschmissen, um die Nüsse zu ernten .
Die Walnuss ist ja ein symbolträchtiger Baum, deshalb glaube ich zu verstehen, was Du damit ausdrücken möchtest. In diesem Zusammenhang gefällt mir der Rollator nicht so gut. Vielleicht möchtest Du ja einen schönen glatten Walnussstock draus machen. Walnuss gehört doch zu den edlen Hölzern mit einer schönen Maserung. Das würde, glaube ich, poetischer klingen, obwohl ich die Praxistauglichkeit der Rollatoren nicht in Frage stelle.

Die erste Strophe, eine aneinandergereihte Hexameter-Pentameter-Kombination, ist ja nun eine klassische Kombination. Passt perfekt .
Zweite und dritte Strophe nur Hexameter, also ab hier ohne Partner.

Interessant finde ich die Bewegung, die im Gedicht entsteht. Die wachsende Entfernung der Frau zum Walnussbaum. Am Schluss steht er, glaube ich, nur noch in ihren eigenen Gedanken. Das ist sehr schön herausgearbeitet .

Von den Reimen hast Du Kreuzreime mit wechselnden männlichen und weiblichen Kadenzen, durchgehend Jambus, ganz streng durchgezogen. Oder habe ich was übersehen ? Nö, ich glaube nicht. Da hackelt nichts .

Ja , Du hast eine schöne lyrische Symbiose (den Rollator ignoriere ich ) zwischen Form und Inhalt geschaffen.

viele Grüße laurenzia
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