Thema: Mein Engel
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Alt 23.01.2016, 13:42   #12
Agneta
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ein Werk, das einen schlucken lässt, lieber Erich.
Du selbst beschriebst den Protaginisten so:"hinter dem schmalzigen Pathos lauert das Geständnis des egozentrischen Verführers.".
Egozentrisch.
Hm.
Ja, ich sehe einen Mann, der das absout Reine will, einen Engel, die verkörperte Unschuld und Unberührtheit. ( wie etwa Rilke) Da es das real nicht gibt, übt er Verzicht und wendet sich in seiner Not- ja, so empfinde ich es, als Not - an den von ihm vergötterten Engel. Ein sehr spezielles Verhältnis also zur Erotik.
Das "Anbefehlen" könnte hier die alte Form von "anvertrauen" meinen, doppelsinnig aber durchaus auch befehlen. In diesem Zusammenhang fällt mir leider auch ein kleines Mädchen ein...- eigentlich fiel es mir um ehrlich zu sein schon beim ersten Lesen ein durch das Mein Engel"...
das scheu im Nachhinein liess mich wieder etwas davon abkommen.
Wie auch immer... ein Werk, das nachhallt.
LG von Agneta
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