Hi, Gerig1!
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommi!
Der Buddhismus möchte sich ja nicht als Religion begriffen wissen, sondern eher als Lebenskonzept. Buddha wird verehrt, aber nicht als Gott angebetet wie wir es verstehen. Er ist ein Lehrer, kein Schöpfer.
Dennoch verkrustete der ursprüngliche Gedanke über die Jahrhunderte doch wieder zu quasireligiösen Strukturen, spaltete sich die Gemeinde in verschiedene Auslegungen der Lehre usw... In derlei sind die betwütigen Menschen offenbar besonders gut, gleich in welcher Religion!
So alle paartausend Jahre spätestens wird der verknöcherte Apparat, der nur noch der zynischen Selbsterhaltung und Selbstbereicherung seiner Priester und Nutznieser dient, von einem neuen, revolutionären Gedanken irgendwelcher durchglühter Eiferer hinfortgespült - und der Tanz beginnt von vorne! Und immer ist man überzeugt, NUN ABER endlich im Besitz der ultimativen Wahrheit zu sein, nicht eingedenk der eklatanten Wahrscheinlichkeit, dass die wovon auch immer Überzeugten kommender Jahrtausende dann auch verächtlich auf unser "heidnisches, ungläubiges und barbarisches" Zeitalter zurück- und vor allem herabblicken werden, so wie die derzeitigen Gläubigen es mit früheren, "primitiveren" Religionen heute tun.
LG, eKy