Thema: eigenwillig
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Alt 11.05.2011, 21:27   #3
Löwenzahn
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 143
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Sei ebenso gegrüßt, lieber Herr Falderwald

Doch, doch, ich verstehe Deine Kritik schon. Man kann sich an dem
"Guten" durchaus stören. Es gibt im Grunde genommen nichts allgemein
verbindliches Gutes. Es ist letztendlich immer der eigene Maßstab
der da eingesetzt wird. Daher habe ich auch den Titel "eigenwillig" genommen. Damit will das Lyrich sagen, dass es selber bestimmen will
was gut ist. Sobald sich der Mensch jemandem, oder einem Etwas
zuwendet, muss er es irgendwie angenommen haben, er muss es für gut
befunden, als gut anerkannt haben, sonst würde er sich ja eher ab als zuwenden. Letztendlich, da es nichts allgemeingültiges Gutes gibt
(es sind immer nur entweder Persönlichkeiten, oder Gruppen, oder Gesellschaften die eine Güte festlegen) kann nur der Einzelne, oder eine Gruppe, oder eine Gesellschaft für sich festlegen was Gutes ist.
Hier ist das Lyrich einenwillig und will selber (in dem es sich zuneigen will, ja sogar davor verbeugen) für sich bestimmen was das heißt "Gutes".
Es will sich jedoch nicht beugen, sprich nicht von anderen bestimmen lassen
was gut ist. Einen eigenen Maßstab haben und danach leben.
Wahrscheinlich ist dieses Lyrich sogar nicht "gruppenfähig" Einzelgänger.
Hier besteht natürlich die Gefahr, dass es auch allgemein für schlecht
Befundenes von ihm als gut betrachtet/bewertet werden kann. Das ist bei Eigenwilligkeit immer so. Ich wollte, dass man sich daran stößt, dass man sieht wie relativ der Begriff sein kann und dass man natürlich auch sowas wie Eigenwilligkeit in Frage stellt.

Ich freue mich über Deinen Besuch, lieber Herr Falderwald
DANKE! herzlich und grüße ebenso in den späten Abend hinein,
Frau Löwenzahn
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