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Alt 19.10.2014, 07:29   #6
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
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Hall Black Raziel,

"wütet wild" schien auch mir doppel gemoppelt, allerdings ist mir diese Wendung auch schon bei anderen Dichtern begegnet:

Goethe Faust Teil II:

Sprühend, wüten gleiche Mächte
Wild in doppeltem Gefechte;

In einem Brief schreibt Goethe am 9. August 1828 an An Carl Friedrich Zelter:

Das Regenwetter, das euch das schöne hohe Fest verdarb, wütet hier oben recht wüst und wild an mir vobei.

Schiller:

In einer Bataille:

Wilder immer wütet der Streit.

Und in eine Liederzyklus von Dmitri Schostakowitsch nach Gedichten von Heine und Eichendorff heißt es:

Oh, wie wild wütet draußen
Der Wind und verhallt.

Um allen Einwendungen aus dem Weg zu gehen, habe ich die Passage nun so formuliert:

An Lavafelsen tost die Meeresbrandung.

Das ist zwar etwas schwächer, aber so will ich es lassen. Vielen Dank für deinen Kommentar.

Liebe Grüße
aus dem sonnigen Fellbach
von Fridolin
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