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Alt 24.12.2015, 07:20   #1
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
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Standard Der fliegende Berg

Der Berg, er fliegt und kehrt doch wieder,
geführt von seinen Nebelahnen.
Wo nur noch Lüfte Wege bahnen,
lässt sich der König strahlend nieder.

Wenn Nord- und Südwind eisig ringen
in Gletscherspalten schaurig singen,
dann schmiedet er bizarre Schilde
und Anker, die ihn immer hielten
im Endlosweit, dem blauverspielten.

Die Sonne blendet mich in Eiskristallen,
ritzt meinen Namen in den Schnee,
auf meine Netzhaut brennt sie Bilder:
Smaragdgrün schimmernd träumt die See.
Ich spüre trügerisch die Hitze wallen.

In seiner Macht hat er mich auserkoren,
mit ihm zu fliegen in den dunklen Reichen.
Auf meine Stirn malt er die Feuerzeichen -
im Persidenregen werde ich, sein Prinz, geboren.

Geändert von charis (27.12.2015 um 08:07 Uhr)
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