Thema: Das Feuer
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Alt 19.12.2017, 11:22   #1
juli
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Standard Das Feuer

Das Feuer

Manchmal bin ich sonnentrunken -
stapel mir das Holz von Birken,
Kleines, Großes und sprüh Funken,
lasse Elemente wirken.

Sehe Glut mit ihrem roten
Brodeln kurz vorm Lohen,
viele kleine Hitzeboten,
die mir mit den Flammen drohen,

und es gräbt sich durch die Scheite,
wie ein glühendes Verlangen,
um vom Drachen das befreite
Flackern, Züngeln anzufangen!

Gelbe Flammenzungen lecken
hungrig nach den nächsten Zweigen,
und sie fressen, zucken, blecken,
wenn sie in die Höhe steigen.

Scheit für Scheit und alle Äste,
werden nun zum Fraß für Feuer,
und ich wünsche mir das Beste
habe Lust am Ungeheuer.

Dabei können Bäume wispern,
knacken, flüstern, fauchen, hauchen,
wärmespendend leise knistern
und ins Universum tauchen!

Diabolisches Begehren,
wie wenn Liebe weiterzieht -
Rußverbranntes – Sich – Erwehren
und dann in den Himmel fliegt!

Leichte Spitzen schwarzer Flocken
sausen weit und üben fliegen.
ein zerfallenes Frohlocken,
wenn sie sich nach unten wiegen -

zwischen Lust und heißem Bangen,
rauchend geht das Holz zu Grunde.
Sicher bin ich, mit dem Fangen
einer warmen, frohen Stunde.

Manchmal, wenn Gedanken türmen,
reinigt mich ein wildes Feuer,
flieg ich zu den Sonnenstürmen,
als ein kleines Ungeheuer!





Geändert von juli (02.01.2018 um 13:26 Uhr)
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