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Alt 17.04.2019, 02:57   #1
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
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Beiträge: 664
Standard Höllische Ostern

OOOOUAhh ich komme! Wo bist du?
Irgendwo muss dein Nest doch versteckt sein.
Perdauz, da erschrickt wohl jemand und ist aufgestanden.
Ollala, saße da nischt soeben noch meine kleine Hase in seine Sasse?
Ach mein Gottchen, was ist denn das für ein Hasenfuß!
Zu Fuß schlägt er schnell einen Haken-
in seine Falle, unter sein Laken, in sein süßes Bett.
Er fällt genau in die Grube, die ich grub und hängt am eigenen Haken.
Kann ich gar nichts machen, ist alles Teufelswerk und gottgewollt.
Hoppala, hoppala, da hoppelt ja einer plötzlich ganz schrecklich,
der kann ja noch hoppeln! Lind gesagt ein Knickebein.
Unser kleiner Freund scheint nicht aus Zucker zu sein.
Drum wird besser noch etwas Salz auf seinen Schwanz getreut.
Wetten? Spätestens beim Abbalgen am lebendigen Leib lässt es sich vollends fallen, das Balg.
Nun vor dem Essen nur noch anständig einhessen und abtropfen lassen.
Abgeschlagen lässt der sich bald gehen, völlig angepökelt von mir, das ist immer so
Die Blume wird für die Vase frisch angeschnitten und dekorativ auf den Tisch gestellt.
Das höllische Osterfest kann beginnen.
Es gibt eine Vorsuppe mit frischen Angstkötteln.
Hmm wie das duftet! Brüder, lasst uns mit seinen Löffeln ordentlich reingehauen,
die es der Herr uns gegeben hat.
Danach pellen wir uns ein Ei auf das traditionelle Fest.
Natürlich wird es im Hauptgang wieder Hasenbraten geben.
Die Feuer lodern und sind schon geschürt, wo die rosafarbenen Soutanen feierlich wehen.
Esst, solange ihr könnt, denn irgendwann wird es ratzeputz vorbei sein mit der ewigen Wiederaufersteherei.

(inspiriert durch Joseph Ratzingers Gedanken zum Missbrauch in der katholischen Kirche)

Geändert von AAAAAZ (18.04.2019 um 12:18 Uhr)
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