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Alt 04.05.2017, 21:34   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi EV!

Dann muss ich dir leider sagen, dass ich deinen Bildern, bzw. Gedankengängen in diesem Gedicht nicht folgen konnte, was zum Teil auch an den für mich seltsamen Wortanwendungen liegt, wie zB dieses "vor lauter Träumerei vergeben" - WAS soll das bitte bedeuten?

Meint "lauter" akkustische Lautstärke oder eine unbestimmte Mengenangabe?

Was heißt "vor Träumerei vergeben"? - Dass jemand was oder wen auch immer vor einer Träumerei(kulisse?) an wen oder was auch immer fortgibt? Das ergibt keinen Sinn. Das ist aber die einzig mögliche Aussage hier, geht man davon aus, dass die Wendung grammatikalisch korrekt formuliert ist.

Oder: Warum wechselt die lyrische Perspektive von S2 zu S3? Zuvor wird ein "er" beschrieben, dann aber spricht plötzlich ein zuvor nie erwähntes oder eingeführtes LyrIch. Ist es jener zuvor beschriebene "er", der ab da in der Ichform spricht, oder jemand, der diesen "er" beobachtet?
In der letzten Str. werden daraus dann plötzlich "Menschen", also viele. Wie das?

Zuletzt die - für mich - völlig aus dem möglichen Inhalt gekippten Worte wie "Frühlingsscherzen", "Mitten" (es mag sein, dass der Mensch mehrere Mitten hat, aber ohne eine Erklärung dazu führt das im Text nur zu Verwirrung), "fremder Atem" (aus dem Bitten geformt werden - wie soll man denn dieses Bild verstehen!?), "Gefieder" (mal ehrlich, wer käme beim Lesen auf deine Auslegung?).

Sorry, aber diesen Text kann ich nicht positiv bewerten, weil ich ihn schlicht nicht verstehe und deiner Intention, deinem roten Faden nicht folgen kann.

LG, eKy
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