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Alt 12.03.2009, 07:52   #1
Chavali
ADäquat
 
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Standard Sturmnacht am Meer II



Tosendes Wasser, Wogen und Gischt,
heulender Sturm sich mit Regen vermischt,
ein Boot an zerfurchten Gestaden.

Das Ufer verlassen, kein Mensch ist zu sehn,
und doch aus der Ferne ein schauriges Flehn:
Es rauschen die Wellenkaskaden.

Ein Mensch ist in Not im nördlichen Meer,
mit letzter Kraft setzt er sich zur Wehr,
fleht er um der zornigen Götter Gnaden.

Doch seine Gebete verhalln ungehört,
und als er noch einmal sein Schicksal beschwört,
versinkt er, von Angst schwer beladen.

Und als die Brandung ihr Werk vollendet,
der Himmel endlich Frieden entsendet,
stehn über dem Toten die weißen Plejaden.



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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (24.07.2014 um 20:29 Uhr)
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