Verführung
Verführung
Die Diskobässe dröhnen noch von ferne,
das Schiebedach des Autos steht weit offen
und zeigt romantisch angehauchte Sterne.
Ich glaube, beide sind wir recht besoffen.
Wir haben uns durch Zufall hier getroffen
mit Blicken, die der andre gleich verstand.
Es fanden sich dann Worte und ein Hoffen
das uns in unsrer Einsamkeit verband.
Die Diskobässe dröhnen, meine Hand
marschiert vergnügt durch bebendes Gelände
und trunken sucht sie das gelobte Land.
Ich wünsche mir, ich hätte tausend Hände.
Ganz unvermittelt weinst du und rennst weg.
Der Titel des Gedichtes taugt nen Dreck.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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