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Alt 25.04.2011, 14:02   #6
Galapapa
Galapapa
 
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Liebe Dana,
danke für Deinen Kommentar und Dein Lob!
Ich kann sehr gut verstehen, dass man sich scheut, dieses Thema zu kommentieren. Man ist einfach sprachlos angesichts so großen Leides.
Auch ich wollte dazu eigentlich keinen Text machen. Dass ich es doch getan habe, liegt daran, dass ich veruchen wollte, einer all zu schnellen Rückkehr zur "Tagesordnung", einem all zu schnellen Wegschieben und Vergessen entgegen zu wirken. Viele der Betroffenen werden wohl nie wieder dahin zurück können, wo sie vor der Katastrophe waren. In jeder Hinsicht.
Es ist nicht nötig und angebracht, über die Ereignisse zu diskutieren. Stille Anteilnahme ist in unserer Ohnmacht angemessener.
Das Gesagte gilt für das Leid der Opfer, nicht für die Auswirkungen auf den Meiler in Fukushima!
Einen herzlichen Gruß an Dich!
galapapa

Hallo larin,
auch Dir lieben Dank fürs Kommentieren und Dein Lob!
Dass Dich der Titel ein wenig irritiert hat, wundert mich nicht. Das war irgendwo beabsichtigt. Genauso, wie man von den Assoziationen zur Überschrift des Textes in eine grauenhafte Realität, dem Inhalt des Textes, gezogen wird, sind auch die Betroffenen aus einem Alltag der Normalität und ihrem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit in die schreckliche Wirklichkeit des Unglücks gerissen worden.
Ein ähnlicher Kontrast besteht in der Ausdrucksweise des Betroffenen; er spricht im Präsens, obwohl klar ist, dass er alles verloren hat, wovon er berichtet, dass alles der Vergangenheit angehört.
Ich möchte deshalb bei dem bewusst gewählten Titel bleiben; er soll irritieren und die Anteilnahme wach halten.
Genau das, was Du zum Ausdruck bringst, wollte ich mit dem Gedicht erreichen:
Nicht Diskussion, sondern stilles Mitgefühl in Gedanken der Ohnmacht.
Mit lieben Grüßen an Dich!
galapapa
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